Pleite: WU-Professor Hörmann zahlte erste Rate

Die erste Etappe in Richtung Entschuldung hat der WU-Professor Franz Hörmann erfolgreich gemeistert.
Rund 70.000 Euro hat Hörmann am Freitag auf ein Konto des Insolvenzverwalters überwiesen.

Das Sanierungsverfahren des Wirtschafts-Uni-Professors Franz Hörmann läuft nach Plan, die erste Hürde ist erfolgreich genommen. Der Professor zahlte die erste Rate der Gläubigerquote (zehn Prozent) samt denVerfahrenskosten in Höhe von insgesamt 70.826 Euro auf ein Konto des Insolvenzverwalters ein. „Am späten Freitagnachmittag erhielt ich noch eine Überweisungsbestätigung, jetzt ist das Geld auch da“, bestätigt Sanierungsverwalter Matthias Schmidt am Montagvormittag dem KURIER. „Ich werde dem Gericht mitteilen, dass das Geld eingelangt ist. Danach wird der vorgeschlagene Sanierungsplan bestätigt und das Verfahren aufgehoben.“ Damit ist dann für Schmidt die Arbeit auch schon wieder beendet.

Ob der Betrag dem Professor von dritter Seite zur Verfügung gestellt wurde, ist bisher nicht bekannt. Weder Hörmann noch sein deutscher Pressesprecher konnten bisher für eine Stellungnahme erreicht werden. Sein Anwalt konnte keine Angaben machen.

100 Prozent Quote

Wie berichtet, müsste der WU-Professor, der seinen Gläubigern rund 457.000 Euro schuldet, eigentlich nur eine Mindestquote von 30 Prozent zahlen. Das ist die unterste Latte der Entschuldung im Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Doch der Experte für Rechnungswesen, der mit seinen umstrittenen Ansichten über das heutige Finanz- und Bankensystem immer wieder für Aufsehen erregt, will seine Gläubiger zu 100 Prozent entschädigen. So muss der Herr Professor bis 31. Dezember 2015 weitere 91.500 Euro netto aufbringen. Der größte Brocken, nämlich eine Rate von 50 Prozent, sprich 228.700 Euro, ist am 1. Juli 2016 fällig. Die restlichen 91.500 Euro sind am ersten September 2016 zu begleichen.

Kommentare