Pleite von LeoBau & Immobilien

Pleite von LeoBau & Immobilien
Niederösterreichische Baufirma hat 1,78 Millionen Euro Schulden bei 123 Gläubigern

Die Firma LeoBau & Immobilien GmbH, mit zwei Standorten in Muggendorf und Baden, hat am Landesgericht Wiener Neustadt einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht. Das bestätigt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER.

Die Pleite-Ursachen

„Die Zahlungsunfähigkeit ist darauf zurückzuführen, dass der Hauptkunde, die S. GmbH, bei diversen Bauvorhaben die Zahlungen einstellte“, heißt es im Insolvenzantrag. „Letzlich haben die Banken den Kreditrahmen gekündigt, sodass unsere Liquidität abgeschnitten wurde.“ Durch Insolvenzen von Kunden musste LeoBau zugleich einen Zahlungsausfall in Höhe von 150.000 Euro hinnehmen, hießt es weiter.

Die Schulden

Das Unternehmen hat rund 1,781 Millionen Euro Schulden, davon entfallen 1,144 Millionen auf die Erste Bank und die Wiener Neustädter Sparkasse; mit 482.000 Euro steht der Betrieb bei Lieferanten in der Kreide und mit fast 100.000 Euro bei der Sozialversicherung.

Das Vermögen

Gegenüber dem Hauptkunden (S. GmbH) bestehen Forderungen in Höhe von 500.000 Euro. Der Eigentums-Anteil an der Betriebsliegenschaft ist mit Pfandrechten belastet, unter anderem durch ein Pfandrecht der Wiener Neustädter Sparkasse in Höhe von 290.000 Euro. Außderem ist Mitte September 2014 von einem Lieferanten, der knapp 3000 Euro fordert, die Einleitung eines Versteigerungsverfahrens bei Gericht beantragt worden.

Die Zukunft

Das Unternehmen will seinen Gläubigern 20 Prozent Quote anbieten und soll fortbetrieben werden. „Die dafür erforderlichen Mittel sollen aus der Unternehmensfortführung erwirtschaftet werden“, heißt es weiter. Wobei die Zahl der Mitarbeiter zuletzt von achtzehn auf acht reduziert wurde.

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