Pleite: 100 Jobs wackeln bei Transportfirma

Pleite: 100 Jobs wackeln bei Transportfirma
Transporteur steht bei der Gebietskrankenkasse tief in der Kreide, die stellte einen Konkursantrag.

Das Transportunternehmen A.F.T. Handels- und Transport GmbH wurde zwar erst im Jahr 2013 gegründet, doch es hatte keine lange Lebenszeit. Seit Freitag ist das Unternehmen endgültig pleite. Das bestätigt der Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER.

Laut eigenen Angaben beschäftigt A.F.T. mit Sitz in Völs rund hundert Mitarbeiter. Die Tiroler Gebietskrankenkasse hat wegen hoher Außenstände (91.805,14 Euro) einen Insolvenzantrag eingebracht. „Der Konkursantrag wird gestellt, weil die Beitragsschuld trotz mehrmaliger Mahnung und trotz der angeführten Exekutionsmaßnahmen weiterhin zur Gänze ausständig ist“, teilt die Krankenkasse dem Gericht mit.

Am 22. April hat die TGKK das Transportunternehmen noch darüber informiert, dass für jeden weiteren Tag (ab 1. April 2016) rund 7,88 Prozent Verzugszinsen p.a fällig werden. Beim Bezirksgericht Innsbruck hat die Krankenkasse zwei sogenannte Fahrnisexekutionen in Höhe von 31.263 Euro und 20.558 Euro geführt. Das heißt es wurde versucht, bewegliches Vermögen per Gerichtbeschluss pfänden zu lassen.

"Die Fahrnisexekutionen ergaben keine ausreichende Deckung zur Hereinbringung der Forderungen“, stellte die TGKK fest. Noch am 19. Mai hat Fatih A., der Assistent der Geschäftsführung, bestätigt, dass der Betrieb 100 Mitarbeiter beschäftigt, aber weder zahlungsunfähig noch überschuldet sei.

18 Leasing-Lkw

Das Unternehmen betreibt das Transportgeschäft mit 18 Leasingfahrzeugen. Dazu legte eine Zahlungsbestätigung für einen Teilbetrag vor, der an den Gerichtsvollzieher bezahlt wurde. Was das Vermögen der Firma betrifft, so wurde angeführt, dass es ein Sparbuch mit einer Einlage von 50.000 Euro gibt. Die tatsächliche Höhe der Schulden und des Vermögens ist derzeit laut Creditreform noch unklar.

Subunternehmer schuld?

„Die Höhe der Forderung ergibt sich laut Schuldner aus einem Fehler bei Ummeldungen von Dienstnehmern“, zitiert Credireform aus den Akten. „Laut Schuldner hätte der Subunternehmer die Kosten zu tragen.“ 30 Gläubiger sollen von dem Konkurs betroffen sein.

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