Pikante Pleite eines Zeitschriften-Verlags

Eien ganz besondere Insolvenz
Ein Unternehmen um Cash-Flow-Gründer Ferenc Papp ist insolvent. Es blieben die Anzeigenumsätze aus.

Bereits im Jahr 2014 hat die FPM Beteiligungsgesellschaft um Ferenc Papp einen Bilanzverlust in Höhe von 744.000 Euro ausgewiesen, die Verbindlichkeiten wurden damals mit 775.680 Euro beziffert. Der Verlustvortrag aus dem Jahr 2013 betrug rund 103.800 Euro. „Eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes besteht nicht, da es gelungen ist, die Kosten weiterhin massiv zu senken, sodass sich das operative Ergebnis auch entsprechend verbessern wird“, heißt es im Anhang zur Bilanz 2014. „Zusätzlich lässt sich festhalten, dass die Abgänge hauptsächlich durch den Geschäftsführer ersetzt und abgedeckt wurden.“ Nachsatz: „Darüber hinaus wurden zuletzt wesentliche Mittel zur Entwicklung der Premium-Health-Online-Plattform und der zwei Online-Magazine „Cash Flow“ und „Premium Health“ aufgewendet.

Cash Flow und Premium Health

Mit den Magazinen ist jetzt jedenfalls Schluss. Über die FPM Beteiligungsgesellschaft wurde laut dem Gläubigerschutzverband Creditreform kürzlich ein Insolvenzverfahren eröffnet. „Zum Eintritt der Zahlungsunfähigkeit ist auszuführen, dass die von der FPM bis Jahresbeginn 2016 herausgegebenen und produzierten Printmedien mangels Anzeigenaufkommen nicht weiter produziert werden“, heißt es im Antrag. „Im Laufe des Frühjahres bzw. Sommer 2016 erfolgte eine Neuorientierung des Geschäftsgegenstandes hin zu Aufträgen im Hauptbereich der Social Media bzw. der Gestaltung von Websites und Website Content.“ Die Verluste wurden über ein Verrechnungskonto vom geschäftsführenden Gesellschafter Ferenc Papp über Jahre hinweg finanziert. „Dazu ist er nicht mehr weiter in der Lage“, heißt es im Antrag.

Nach der Neuausrichtung soll das Unternehmen künftig nicht nur gewinnbringend geführt werden, sondern auch die Fremdverbindlichkeiten im Rahmen eines Sanierungsplans befriedigen. Die Fremdverbindlichkeiten werden mit rund 70.000 Euro beziffert. Den Gläubigern soll ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote angeboten werden.

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