Pharmakonzern MSD Animal Health siedelt sich in Krems an

Gesundheitsschädigend ist die Umstellung für die Tiere allerdings nicht. Die biologischen Wirkungen auf Mensch und Tier sind nur kurzfristig, nach ein paar Tagen haben sich alle eingewöhnt.
Nachnutzung für ehemaligen Baxter-Standort, bis zu 400 neue Jobs sollen entstehen.

MSD Animal Health, die Tiergesundheitssparte des US-Pharmakonzerns Merck, erweitert seine Produktion in Österreich und übernimmt den ehemaligen Baxter-Standort in Krems an der Donau. Der Standort wurde im Vorjahr von der Baxter-Nachfolgefirma Shire geschlossen, 65 Mitarbeiter verloren ihre Jobs.

MSD will in den kommenden vier bis fünf Jahren rund 220 Mio. Dollar (185 Mio. Euro) in den Ausbau des bestehenden Baxter-Standortes investieren und im Endausbau bis zu 400 neue Arbeitsplätze schaffen. Über das Tochterunternehmen Intervet betreibt MSD bereits eine Produktion für Veterinärpharmazeutika in Wien-Floridsdorf. Dort sind 300 Mitarbeiter beschäftigt, hergestellt werden vor allem Hormone, Zeckenschutzmittel, Herz-Kreislauf-Präparate und Antibiotika. Die Tierarzneien gehen großteils in den Export, vor allem in die USA. Mit dem Bereich Tiermedizin ist der US-Konzern Merck in 50 Ländern vertreten, die Produkte sind in 150 Märkten erhältlich.

Wachstumskurs

In Krems sollen vor allem Impfstoffe produziert werden. „Mit der Akquisition stellen wir uns für ein starkes langfristiges Wachstum auf“, sagt Joseph Morrissey, Vizepräsident von MSD Animal Health in einer Aussendung des Unternehmens. Nach Adaptierung des Standortes und dem nötigen Genehmigungsverfahren soll die Impfstoff-Produktion in zwei Jahren starten.

"Die Entscheidung von MSD Tiergesundheit ist ein Meilenstein für Krems", freut sich der Bürgermeister von Krems, Reinhard Resch (SPÖ).

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