Peugeot streicht mehr als 2.000 Stellen

Französische Traditionsmarke Peugeot
Laut einem Medienbericht plant der französische Autobauer einen weiteren Stellenabbau in Frankreich. 2014 musste Peugeot mit Staatshilfen gerettet werden.

Der Autobauer Peugeot Citroen will einem Hörfunkbericht zufolge im kommenden Jahr mehr als 2.000 Arbeitsplätze in Frankreich abbauen. Dazu sollten Mitarbeiter in den vorzeitigen Ruhestand geschickt werden, zudem solle es freiwillige Abfindungsangebote geben, berichtete der Sender France Info am Montag unter Berufung auf interne Dokumente.

"Vorsicht" nach Brexit-Votum

Darin betone das Management, dass Peugeot angesichts des Brexit und der rückläufigen Absatzzahlen bei Dieselfahrzeugen "vorsichtig" bleiben müsse. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Ende 2015 waren bei Peugeot in Frankreich gut 78.000 Menschen beschäftigt. Seit Anfang 2013 seien 17.000 Arbeitsplätze weggefallen, hieß es in dem Bericht weiter. Peugeot hat derzeit unter einem schwächelnden Heimatmarkt zu leiden. Zudem hob das Unternehmen in Großbritannien zuletzt die Preise an, um den Kursverfall des britischen Pfunds zu kompensieren.

Sanierung lief eigentlich gut an

2014 war Peugeot beinahe kollabiert und musste mit Staatshilfen gerettet werden. Seitdem versuchen die Franzosen, ihre Abhängigkeit vom europäischen Markt zu verringern. Die Sanierung trägt Früchte: Im ersten Halbjahr verdiente das Unternehmen so gut wie nie zuvor.

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