"Wollten der Constantia Privatbank ja nur helfen"

APA11097610-2 - 22012013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 0077 WI - Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovics am Dienstag, 22. Jänner 2013, vor Beginn des Prozesses wegen Untreue und "Bildung einer kriminellen Vereinigung" am Landesgericht Wien. Es geht um Aktienoptionsgeschäfte, mit denen sich die früheren Immofinanz-Manager laut Anklage ohne Zustimmung des Aufsichtsrats auf Kosten des Unternehmens bereichert haben sollen. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
Zweiter Prozesstag in der Immofinanz-Affäre. Am Wort Ex-Chef Karl Petrikovics.

Am zweiten Prozesstag in der Immofinanz-Affäre präsentierte Karl Petrikovics, ehemaliger Immofinanz- und Constantia Privatbank-Chef, seine Sicht der Dinge. Ganz im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft, die ihm eine Schädigung von Bank-Töchtern und der Immofinanz/Immoeast vorwirft, behauptete Petrikovics, er habe mit all den Options- und Aktiengeschäften der Bank nur helfen wollen.

„Wir hätten uns die Aktien auch ausfolgen lassen können, dann würden wir heute nicht darüber reden“, unterstrich der Ex-Boss.

Er spielte damit auf Folgendes an: Petrikovics, sein Ex-Vize Gertner und Ex-Aufsichtsrat Schwager hätten Anspruch auf Immofinanz- und Immoeast-Aktien gehabt. Diese hätten sie sich aber nicht sofort genommen, da die Constantia Privatbank aufgrund der enormen Nachfrage von Anlegern nach Immoeast-Aktien zu wenige dieser Wertpapiere hatte. Die Ex-Chefs hätten daher eine Option auf diese Aktien für einen späteren Zeitpunkt ausgemacht. Bei diesen Transaktionen ist nach Ansicht der Anklage Schaden für die Gesellschaften entstanden, während sich die Ex-Chefs bereichert hätten.

Petrikovics unterstrich hingegen, er habe nie versucht, „meine Schäfchen ins Trockene zu bringen“, sondern er habe nur im Interesse der Bank agiert.

"Wollten der Constantia Privatbank ja nur helfen"

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