Peru: Bauer scheitert mit Klage gegen RWE
Ein Landwirt aus Peru ist mit dem Versuch einer Schadenersatzklage wegen Klimaschäden gegen den Essener Energieriesen RWE gescheitert. Die Klage werde abgewiesen, erklärte das Landgericht Essen am Donnerstag.
Der Landwirt Saul Lliuya fordert von RWE 17.000 Euro für Schutzmaßnahmen gegen das Überlaufen eines Gletschersees oberhalb seiner Heimatstadt Huaraz. Ursache für das Schmelzen sei der Klimawandel, den RWE mit seinen Kohlekraftwerken mitverursacht habe. Der Konzern müsse sich an den Kosten entsprechend seines Anteils am weltweiten Kohlendioxid-Ausstoß beteiligen. Der Landwirt wird von der Umweltorganisation Germanwatch unterstützt. (Zur Pressemitteilung von Germanwatch)
Gericht: Einzelner Emittent nicht haftbar
RWE hatte die Forderung zurückgewiesen. Ein einzelner Emittent könne nach dem deutschen Zivilrecht nicht für allgemein verursachte und global wirkende Vorgänge wie den Klimawandel haftbar gemacht werden, hatte der Konzern bei der Anhörung im November erklärt. RWE produziert mehr als die Hälfte seines Stroms aus Kohlekraftwerken.
RWE an Kelag beteiligt
RWE ist in Österreich an der Kärntner Kelag beteiligt. Im Aufsichtsrat sitzt der frühere österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP).
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