Pecik: "Telekom Austria in der Todesspirale"
Der Syndikatsvertrag zwischen dem mexikanischen Großaktionär Carlos Slim und der Staatsholding ÖIAG macht die Eigentümer der Telekom Austria sichtlich nervös. Kurz vor der entscheidenden ÖIAG-Aufsichtsratssitzung am 23. April tauchte nun ein Papier des stellvertretenden Aufsichtsrats-Chefs Ronny Pecik auf, in dem er ein dramatisches Bild des Konzerns zeichnet.
"Alle Ertragstrends zeigen nach unten, der Finanzierungsaufwand geht nach oben. Das bedeutet Schulden. Die Telekom Austria befindet sich in einer Todesspirale", schrieb Pecik bereits im Jänner an einzelne Regierungsvertreter, berichtete profil. Ohne Geld von außen "erwartet uns in zwei Jahren das AUA-Schicksal. Wenn in anderen Töchtern etwas schiefläuft (Abwertungen, Weißrussland etc.), dauert es keine zwei Jahre", so Pecik. Pecik vertritt die Interessen von Slim im Aufsichtsrat.
Immense Fixkosten
Kommenden Mittwoch soll der ÖIAG-Aufsichtsrat über den Syndikatsvertrag der Republik mit Slims abstimmen. Slim ist mit seiner Mobilfunkfirma Amercia Movil bereit, via Kapitalerhöhung Geld in die Telekom einzuschießen. Dann würde sich der Anteil der Mexikaner von 26,8 auf mehr als 30 Prozent erhöhen, jener der Republik (derzeit 28,4 Prozent) auf die Sperrminorität (25 Prozent plus eine Aktie) reduzieren. Damit die ÖIAG ihren Einfluss bewahrt - unter anderem soll das Headquarter in Österreich abgesichert werden - will sie ihre Anteile mit denen Slims bündeln. Ende März bekam ÖIAG-Chef Rudolf Kemler grünes Licht für die Syndikatsverhandlungen.
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