Paradoxon der Energiewende: CO2-Ausstoß in Deutschland stieg

Symbolbild
Wegen höherem Diesel-Verbrauch im Verkehr, aber es wurde auch mehr geheizt.

Kohle aus Kolumbien, Milliarden für Solar- und Windenergieförderung: Die deutsche Energiewende hat wegen des Ausstiegs aus der Atomenergie seit Jahren mit einem Paradoxon zu kämpfen. Statt zu sinken, stieg der CO2-Ausstoß in Deutschland 2016 sogar um satte 3,4 Prozent. Ein Grund war etwa ein höherer Diesel-Verbrauch im Verkehr, aber es wurde auch mehr geheizt.

Das Ziel von 40 Prozent weniger klimaschädlichem Kohlendioxid bis 2020 im Vergleich zu 1990 ist kaum noch zu schaffen. Die Energiewirtschaft konnte hingegen - auch dank inzwischen 30 Prozent Ökostrom - die Emissionen etwas senken.

Weil aber die Atomkraftwerke vom Netz gehen, braucht es weiterhin Kohle- und Gaskraftwerke, die das Rückgrat der Versorgung bilden, wenn es zu wenig Sonne und Wind gibt. Die CO2-Bilanz von Steinkohle ist dabei besser als die der heimischen Braunkohle, jedoch schlechter als die von Gas. Noch knapp 150 Kraftwerke sind in Betrieb, mit 27.000 Megawatt entfällt der größte Anteil auf Steinkohlekraftwerke. Die größten Kraftwerksbetreiber sind RWE, Leag, Steag, Uniper und EnBW.

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