Osram: Licht aus für tausende Mitarbeiter
Der Leuchtmittelhersteller Osram setzt erneut den Rotstift an. Wegen des wegbrechenden Geschäfts mit Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren will das Unternehmen weitere 7800 Stellen streichen, davon 1700 in Deutschland. Der Stellenabbau bei der ehemaligen Siemens -Tochter soll im Herbst beginnen und bis September 2017 abgeschlossen werden.
Die Kosten bezifferte Osram auf rund 450 Millionen Euro. Durch die Stellenstreichungen sollen die Kosten bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2017 (Ende September) dauerhaft um rund 260 Millionen Euro gedrückt werden.
Es ist nicht der erste Stellenabbau bei Osram. Durch das bereits laufende Sparprogramm fallen bis zum Herbst dieses Jahres 8700 der zuletzt rund 35.000 Arbeitsplätze weg, knapp 1500 davon in Deutschland.
Im dritten Quartal sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum dem Unternehmen zufolge um ein Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Zugleich stieg das Ergebnis vor Steuern von 42 auf 67 Millionen Euro. Nach Steuern blieben Osram 44 Millionen Euro - nach 14 Millionen im dritten Geschäftsquartal 2013.
Nur LED wirft Gewinn ab
Die hohen Rückgänge in der traditionellen Sparte Allgemeinbeleuchtung seien durch „beträchtliche Zuwächse“ bei Produkten mit LED-Technik insgesamt fast ausgeglichen worden, teilte Osram mit. Zwar profitiert das Unternehmen vom wachsenden Bedarf der Autoindustrie an innovativer Beleuchtung sowie von der Nachfrage nach Lasertechnologien. Es kämpft dabei aber auch mit harter Konkurrenz aus Asien. Der erste Teil des 2012 gestarteten Umbauprogramms „Osram Push“ brachte laut Firmenangaben bis zum Ende des dritten Quartals Brutto-Einsparungen von rund 760 Millionen Euro.
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