Optimismus über Einigung bei Öl-Förderkürzung

"Wir sind hoffnungsvoll", sagte ein OPEC-Vertreter Libyens.
Marktbeobachter glauben aber nicht an eine Einigung der OPEC und anderer erdölproduzierender Länder in dieser Woche.

Das Ölkartell OPEC hat sich vorsichtig optimistisch gezeigt, vor dem entscheidenden Treffen der Fachminister am Mittwoch eine Einigung über eine Förderkürzung für höhere Ölpreise zu erzielen. "Wir sind noch hoffnungsvoll", sagte ein Vertreter Libyens am Montag vor dem Beginn einer Sitzung auf Beamtenebene in Wien.

Marktbeobachter zweifeln daran, dass die OPEC die Umsetzung der bereits beschlossenen Förderkürzung noch in dieser Woche beschließen kann. Trotzdem fielen die Ölpreise am Montag nur leicht.

Gespräche mit Nicht-OPEC-Ländern geplatzt

Ursprünglich waren schon zum Wochenbeginn auch gemeinsame Gespräche mit wichtigen Nicht-OPEC-Ländern wie Russland geplant. Auf Wunsch des mächtigen OPEC-Mitglieds Saudi-Arabien wurde das Treffen jedoch abgesagt. Die Organisation müsse sich zuerst selbst zu einer Lösung durchringen, bevor weitere Gespräche Sinn ergeben könnten, hieß es.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) vereinbarte im September schon grundsätzlich eine Beschränkung des täglichen Produktionsvolumens auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel (je 159 Liter). Zuletzt förderte das Kartell im Oktober geschätzte 33,6 Millionen Barrel pro Tag. Besonders der Iran soll sich nach dem Ende von Wirtschaftssanktionen gegen eine Förderbegrenzung stellen und sogar mehr Ölexporte anstreben. Der Rohölpreis beeinflusst auch die Höhe zahlreicher Verbraucherpreise etwa für Benzin oder Heizöl.

Kommentare