OMV will 91 Tankstellen verkaufen

OMV will 91 Tankstellen verkaufen
Der heimische Ölkonzern zieht sich aus Kroatien und Bosnien zurück. Raffinerie und Marketing sollen zugunsten von Gas zurückgefahren werden.

Die börsenotierte OMV will sich aus Kroatien und Bosnien-Herzegowina zurückziehen, wo der Erdölkonzern derzeit zusammen 91 Tankstellen betreibt. Der Verkauf des Tankstellen- und Kundengeschäfts in den beiden Ländern wird evaluiert. Weitere Marktaustritte aus Ländern mit OMV-Tankstellen seien derzeit aber nicht geplant.

Dies sei ein Schritt zur Umsetzung der neuen Konzernstrategie, wonach der Geschäftsbereich Raffinerie und Marketing (R&M) zugunsten von Gas zurückgefahren werden soll. Erst kürzlich ist ein riesiger Gasfund in Niederösterreich bekannt geworden.

"Die OMV wird im Tankstellen- und Kundengeschäft weiter auf jene Märkte fokussieren, bei denen die Versorgungs-Integration sichergestellt ist", hieß es. Kroatien und Bosnien seien aber "nicht optimal" an die OMV-Lieferkette angeschlossen, weswegen nun geprüft werde, die Töchter zu veräußern. In den nächsten Monaten soll mit potenziellen Interessenten verhandelt werden. Der Konzern geht davon aus, dass der Käufer alle Tankstellen weiterbetreiben wird.

Die OMV in Südosteuropa

Die OMV ist seit 1992 in Kroatien im Tankstellen- und Kundengeschäft aktiv und hält mit 63 Tankstellen derzeit laut Eigenangaben einen Marktanteil von rund 13 Prozent. OMV Hrvatska d.o.o beschäftigt an ihrem Unternehmenssitz in Zagreb 70 Mitarbeiter. In Bosnien-Herzegowina ist der österreichische teilstaatliche Konzern seit 2001 ebenfalls im Tankstellen-und Kundengeschäft tätig. In der Zentrale der OMV BH d.o.o in Sarajevo arbeiten 23 Personen; die 28 Tankstellen in Bosnien-Herzegowina entsprächen einem Marktanteil von rund 8 Prozent.

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