OMV-Standorte in Libyen beschädigt

OMV-Standorte in Libyen beschädigt
Der Überschuss des heimischen Mineralölkonzerns sackte im Halbjahr um 17 Prozent ab. Weiter Produktionsausfälle durch Unruhen in Afrika und Nahost.

Die OMV-Ölförderstätten in Libyen sind im Zuge der Kampfhandlungen doch nicht unbeschadet geblieben. "Es gibt Beschädigungen", bestätigte der zuständige OMV-Vorstand Jaap Huijskes. Wie schlimm diese seien, wisse er nicht. Man habe zwar noch immer lokale Mitarbeiter vor Ort, die Kommunikation gestalte sich aber schwierig.

Unruhen bedeuten Verlust

OMV-Standorte in Libyen beschädigt

Selbst nach einem Ende des Krieges werde es Monate dauern, bis die Produktion wieder hochgefahren werden könne, sagte OMV-Boss Gerhard Roiss. Positiv hingegen sei, dass die Mitte März unterbrochene Produktion im Jemen wieder aufgenommen wurde. Die beschädigte Pipeline konnte im Juli repariert werden.

Insgesamt haben die Produktionsausfälle im arabischen Raum die OMV im ersten Halbjahr 200 Millionen Euro gekostet. Dies konnte durch den höheren Ölpreis aber mehr als wettgemacht werden.

Verbohrt

Dennoch knickte der um Lagereffekte bereinigte Überschuss der OMV im Halbjahr um 17 Prozent auf 507 Millionen Euro ein. Belastet haben vor allem Aufwendungen für erfolglose Bohrungen, diese haben sich im zweiten Quartal auf 180 Millionen Euro verdreifacht. Auch die niedrigen Raffineriemargen machten der OMV zu schaffen.
Auf den zuletzt stark nachgebenden Ölpreis habe man bereits diese Woche mit Spritpreis-Senkungen reagiert. - Markus Stingl

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