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OMV: Einstieg in Abu Dhabi in der Pipeline

OMV-Boss Rainer Seele spart bei der Werbung
Die Verhandlungen stehen knapp vor dem Abschluss.

Der teilstaatliche heimische Öl- und Gaskonzern OMV hat ein großes Kosten- und Ertragsproblem. "Wir sind mit unserem Portfolio kostenmäßig nicht wettbewerbsfähig", konstatierte der neue OMV-Chef Rainer Seele bei einem Mediengespräch. Daher müsse der Konzern seinen Fokus auf kostengünstigere Fördergebiete richten.

Neben dem umstrittenen Deal mit dem russischen Energie-Riesen Gazprom ortet Seele eine große Chance in Abu Dhabi. Das Emirat ist über seinen Staatsfonds IPIC zu 24,9 Prozent an der OMV beteiligt. Derzeit ist die OMV nur bei zwei kleinen Projekten als Partner in Abu Dhabi dabei. Fragt sich, warum sich die OMV nicht schon in der Vergangenheit stärker in Abu Dhabi engagierte, was angesichts der Partnerschaft naheliegend wäre.

Derzeit wird intensiv mit den Arabern verhandelt. Die Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss. Offen ist, ob es bereits um die Förderung geht oder erst um die Aufschließung von Öl- und Gasfeldern.

Die Emirate liegen mit Ölreserven von knapp 100 Milliarden Barrel weltweit auf Platz sechs. Von den sieben Emiraten hat Abu Dhabi die größten Reserven.

Die Vertreter Abu Dhabis haben außerdem kein Problem damit, dass die OMV im Iran tätig wird. Seele: "Es gibt kein schiitisches oder sunnititsches Erdöl".

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