Österreichs Wirtschaft tritt auf der Stelle

Mehr Geld durch Steuerreform: Der private Konsum wird 2016 zunehmen.
Jetzt ist es offiziell: BIP stagniert zum zweiten Mal in Folge. Privatkonsum und Investitionen weiter flau.

Österreichs Wirtschaft ist Ende vorigen Jahres nicht vom Fleck gekommen. Gegenüber dem Vorquartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 4. Quartal zum zweiten Mal in Folge nicht zu, rutschte aber auch nicht, wie von manchen befürchtet, ins Minus. Das bestätigte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Freitag.

Im Jahresabstand schrumpfte die heimische Wirtschaftsleistung im 4. Quartal real um 0,2 Prozent - bei der Schnellschätzung Ende Jänner war das Wifo noch von lediglich 0,1 Prozent Rückgang ausgegangen. Allerdings wurde der BIP-Anstieg des 3. Quartals im Vergleich zum Jahr davor von 0,2 auf 0,4 Prozent nach oben gesetzt.

Für das Gesamtjahr 2014 bekräftigte das Wifo das schon vor einem Monat errechnete Wachstum von 0,3 Prozent, unter Berücksichtigung der Zahl der Arbeitstage ergab sich ein geringfügig höherer Anstieg von 0,4 Prozent.

Flaue Nachfrage

Gedämpft wurde das 4. Quartal weiterhin durch die flaue Konsumnachfrage der privaten Haushalte - hier gab es im Quartalsabstand eine Stagnation und im Jahresabstand lediglich 0,4 Prozent Zuwachs. Auch die anhaltende Investitionszurückhaltung der Firmen habe sich bremsend ausgewirkt: Die Bruttoanlageinvestitionen sanken im Quartalsabstand um 1,1 Prozent und gaben im Jahresabstand um 1,5 Prozent nach. Am stärksten rückläufig waren laut Wifo im 4. Quartal neben den Investitionen in Maschinen und Geräte die Bauinvestitionen und die Fahrzeuginvestitionen.

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