Österreichern blieb mehr Geld fürs Sparen

Österreichern blieb mehr Geld fürs Sparen
Die Sparquote stieg im Vorjahr von 7,3 auf 8,2 Prozent der verfügbaren Einkommen.

Der Steuerreform und der niedrigen Inflation sei Dank: Den heimischen Haushalten hatten im Vorjahr mehr Einkommen zur Verfügung. Das Mehr an Geld wurde nicht nur in den Konsum gesteckt, sondern zum Teil auch auf die hohe Kante gelegt. Die Sparquote - der Sparanteil am verfügbaren Einkommen - stieg von 7,3 auf 8,2 Prozent, teilte die Statistik Austria mit.

Weitere Details der Statistik: Die österreichischen Haushalte hatten im Vorjahr 198,8 Milliarden Euro zur Verfügung - um 3,6 Prozent mehr als 2015. Zieht man von diesem Plus die Teuerungsrate ab, nahm die Kaufkraft um 2,3 Prozent zu. Besonders bemerkbar hat sich dabei die Senkung der Lohn- und Einkommensteuer gemacht.

Österreichern blieb mehr Geld fürs Sparen
Sparquote in Prozent des verfügbaren Einkommens 2007-2016 - Säulengrafik GRAFIK 0333-17, 88 x 55 mm

Das Einkommensplus wurde zum Teil ausgegeben: Der private Konsum legte im Vorjahr nominell (inklusive Inflation) um 2,8 Prozent zu. Das entsprach einem realen Plus von 1,5 Prozent.

Zusätzlich zum Geld-Einkommen berechnet die Statistik Austria auch staatliche Sachleistungen, etwa für Bildung und Gesundheit. Fügt man diese dazu, hatten Österreichs Haushalte im Vorjahr 242,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Das war um 3,5 Prozent mehr als im Jahr davor.

Die Österreicher sind traditionell Sparmeister, ihre Sparquote liegt in der Regel höher als im Durchschnitt der EU-Länder. Die Veröffentlichung der EU-Daten für das Vorjahr steht für den 12. April auf dem Programm. Auch wenn die heimische Sparquote im Vorjahr deutlich zugelegt hat, liegt sie im historischen Vergleich doch noch recht niedrig. In den Jahren vor dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 lag die Quote zwischen zehn und zwölf Prozent. Damals waren aber auch die Sparzinsen viel höher.

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