Österreicher trinken 1 Mio. Liter Jägermeister

Österreicher trinken 1 Mio. Liter Jägermeister
Keine Skihütte ohne Jägermeister: Das einstige Altherrengetränk kommt immer mehr als Party-Spirituose in Mode.

Das einstige Altherrengetränk kommt immer mehr als Party-Spirituose in Mode und erreichte 2011 einen neuen Absatzrekord. Weltweit verkaufte die Mast-Jägermeister SE mit Sitz im deutschen Wolfenbüttel 87,1 Millionen 0,7-Liter-Flaschen – drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Ihren Beitrag zum Exporterfolg lieferte auch die Grazer Destillerie Franz Bauer: Sie füllt und vertreibt Jägermeister exklusiv in Österreich und verkaufte 2011 mehr als eine Million Liter des Kräuterlikörs.

Besonders beliebt sind die Kleinflaschen: 30 Millionen 0,02-Liter-Fläschchen wandern jährlich über die Schank. Der Erfolg des Likörs hat aber zahlreiche Nachahmer auf den Markt gerufen: Party-Alkoholika mit Namen wie Kleiner Klopfer, Kleiner Feigling, Rocky Brandy oder Vodka Feige konkurrieren in Clubs und Schirmbars mit Jägermeister.

Daher versucht der Mittelständler mit rund 500 Mitarbeitern und 400 Mio. Euro Umsatz, neue Märkte zu erschließen. In über 90 Ländern wird Jägermeister vermarktet und zählt zu den zehn stärksten Spirituosenmarken der Welt.

Doch die jährlichen Wachstumsraten von knapp 20 Prozent in den 2000er-Jahren sind passé. Daher gibt es immer wieder Berichte, Chef Paolo Dell’Antonio gehe auf Brautschau und prüfe den Erwerb neuer Marken. Damit könnte man erstmals seit den 1960ern von der Strategie abgehen, die da lautet: volle Konzentration auf den Hirschen.

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