Österreicher Mayrhuber gibt Lufthansa-Aufsichtsratschefsessel ab

Österreicher Mayrhuber gibt Lufthansa-Aufsichtsratschefsessel ab
Verlässt Gremium bei AUA-Mutter mit sofortiger Wirkung halbes Jahr vor Ende der Amtszeit "mit gutem Gefühl".

Vorzeitiger Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats der AUA-Mutter Lufthansa: Der ehemalige Vorstandschef, der 70 Jahre alte und aus Österreich stammende Wolfgang Mayrhuber, gab den Posten am Montag gut ein halbes Jahr vor Ablauf seiner Amtszeit mit sofortiger Wirkung ab, wie die Fluggesellschaft in Frankfurt mitteilte.

Mit dem Wechsel wolle er eine kontinuierliche Entwicklung stützen, sagte Mayrhuber. "Ich habe meine Aufgaben zudem mit dem guten Gefühl abgegeben, dass das Unternehmen einen positiven Ergebnistrend und eine insgesamt erfreuliche Entwicklung zeigt."

Mayrhuber hatte die Lufthansa bis 2010 als Vorstandschef geführt, 2013 wurde er Aufsichtsratschef. Auch sein Nachfolger ist ein Lufthanseat: Karl-Ludwig Kley war von 1998 bis 2006 Finanzvorstand der Kranich-Linie, ehe er 2007 für zehn Jahre die Führung des Darmstädter Pharmakonzerns Merck KGaA übernahm.

Der 66 Jahre alte Kley sitzt seit 2013 im Aufsichtsgremium der Lufthansa. Seit dem vergangenen Jahr führt er den Aufsichtsrat von E.ON, bei BMW ist er stellvertretender Aufsichtsratschef.

Mit Mayrhubers Abschied endet eine mehr als 40-jährige Ära: Er hatte seine Laufbahn 1970 als Triebwerks-Ingenieur in Hamburg begonnen. 2003 stieg er zum Vorstandschef auf. In seine Amtszeit fielen die Übernahmen von Swiss und Austrian Airlines. Beim Halbleiterkonzern Infineon ist Mayrhuber ebenfalls Aufsichtsratschef.

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