Österreicher knausriger beim Geldausgeben

Österreicher knausriger beim Geldausgeben
Gesunkene Konsum-Bereitschaft: Jeder Zweite will heuer sparsamer sein.

Der Sparkurs der Euro-Staaten, um aus der Schuldenkrise zu kommen, färbt offenbar auf das Verhalten der Österreicher im Privatleben ab. Laut dem jüngsten Wirtschaftsbarometer des Marktforschungsinstituts Spectra ist die Sparneigung heuer erstmals seit vier Jahren wieder markant gestiegen. Jeder zweite Österreicher will mit seinem Geld vorsichtiger umgehen (siehe Grafik). Noch etwas knausriger zeigten sich die 1000 Befragten nur im Krisenjahr 2008, wo 52 Prozent sparsamer werden wollten. Das ist auch der höchste Wert des seit 20 Jahren erhobenen Wirtschaftsbarometers.

Offen ist freilich, ob die gesunkene Konsum-Bereitschaft nur das bekannte Phänomen widerspiegelt, zu Beginn eines Jahres vorsichtiger zu wirtschaften oder ob es ein langfristiger Trend wird.

Österreicher knausriger beim Geldausgeben
Wenig geändert dagegen haben sich die Vorlieben der Österreicher, wie sie ihr Geld anlegen. Das Bedürfnis nach sicherer Anlage ist aber weiter gestiegen. Zwar führen Sparbuch und Bausparvertrag die Rangliste weiter an, die Anlage in Immobilien hat allerdings mit der Dauer der Krise stetig zugenommen.

Trotz der zunehmenden Sparsamkeit sind die Österreicher wieder etwas optimistischer, was die Wirtschaft angeht. Zwar erwartet nur jeder siebente, dass es aufwärts geht und der Anteil der Pessimisten ist mit 29 Prozent nicht nennenswert gesunken. 2012 allerdings hatte nur jeder Zehnte ein Wirtschaftswachstum erwartet. Am pessimistischsten für die Entwicklung der Wirtschaft waren die Österreicher in diesem Jahrtausend im Jahr 2009: Mit 40 Prozent war beinahe jeder Zweite überzeugt, dass es mit der Wirtschaft bergab geht.

Kommentare