Österreicher investieren zu wenig in Aktien

Österreicher investieren zu wenig in Aktien
Sparbuchsparen bringt so gut wie keine reale Rendite.

Seit Jahren gibt es für Erspartes kaum noch Zinsen – nach Abzug der Preissteigerungsrate ist die Veranlagung meist sogar ein Minusgeschäft. Dennoch sind die Österreicher weiterhin begeisterte Sparbuchsparer – auch im internationalen Vergleich. Dies macht sich nun auch in einer Erhebung der Vermögensentwicklung privater Haushalte in einer Gegenüberstellung mit anderen Euroländern bemerkbar.

Die Allianz Gruppe hat untersucht, wie sich das Geldvermögen privater Haushalte seit 2003 entwickelt hat. Das ernüchternde Ergebnis: Österreichs Haushalte erzielten im Durchschnitt eine jährliche reale Rendite (nach Abzug der Inflation) von 1,06 Prozent und schnitten damit im europäischen Vergleich am schlechtesten ab, knapp hinter Italien (1,14 Prozent) und Deutschland (1,3 Prozent).

Zu wenig Aktien

Dies ist laut Allianz vor allem darauf zurückzuführen, dass die Österreicher stärker in Bankeinlagen (etwa 50 Prozent) und schwächer in Aktien (4,7 Prozent) investieren als jedes andere untersuchte Land. Spitzenreiter sind die Finnen, die eine jährliche Realrendite von 4,3 Prozent erreichen, vor den Niederländern (4,1 Prozent) und Spaniern (3,2 Prozent). Finnische Haushalte haben im Schnitt die höchste Aktienquote (mehr als ein Drittel) der untersuchten Länder.

"Österreichs Haushalte setzen traditionell auf ein lahmes Pferd, das Sparbuch. Sie sitzen damit europaweit mit der roten Laterne im Sattel – und das, obwohl die Haushalte hierzulande überdurchschnittlich viel sparen", sagt Martin Bruckner, Vorstandssprecher der Allianz Investmentbank. Er empfiehlt verstärkt in Wertpapiere zu investieren.

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