Öl-Staaten versuchen wieder den Preisverfall zu stoppen

Der saudische Ölminister Chalid al-Falih mahnt zur Disziplin
OPEC. Schön langsam dürften den Ölförderstaaten die Ideen ausgehen: Trotz der Verlängerung der Kürzung der Ölförderung um 18 Millionen Fass pro Tag bis März 2018 ist der Ölpreis zuletzt deutlich unter 50 Dollar je Fass (159 Liter) gefallen. Auch die Einbindung von Nicht-OPEC-Staaten (u.a.Russland) konnten den Preisverfall nicht stoppen.

Am Montag haben daher sechs Ölförderländer – die vier OPEC-Staaten Saudi Arabien, Algerien, Kuwait und Venezuela zusammen mit Russland und dem Oman – bei einem Treffen in St. Petersburg einen neuen Anlauf genommen. Sie riefen die übrigen Ölkartellmitglieder auf, sich strikt an die gekürzte Förderung zu halten. Sogar Nigerien, das wegen der schwierigen Lage im Land von der Reduktion ausgenommen war, soll zugesagt haben, nicht mehr als 1,8 Millionen Fass Öl am Tag zu fördern. Und Libyen soll sich mit 1,25 Millionen Fass am Tag begnügen. Der Ölpreis stieg daraufhin um fast ein Prozent auf 48,34 Dollar je Fass (Nordseeöl). Das ist überraschend: Denn weder Nigerien noch Libyen haben dieses Ölfördervolumen erreicht. Sie fördern deutlich weniger.

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