Öl-Rückstände in Adventkalender-Schokolade

Alle 24 getesten Schokoladen waren mit Mineralöl belastet, in neun Fällen wird vom Verzehr abgeraten.

Belastete Schoko in Adventskalendern, Stromschläge durch Lichterketten - kurz vor der Adventszeit schlagen deutsche Tester Alarm. Der TÜV Rheinland überprüfte elektrische Lichterketten und entdeckte bei 20 Prozent akute Stromschlaggefahr.

Adventkalender

Die Stiftung Warentest öffnete 24 Adventskalender schon vor dem 1. Dezember und fand Rückstände von schädlichen Mineralölen.

"Besser nicht essen"

In neun Fällen war die Schokolade so belastet, dass die Stiftung Warentest den Rat gab, Kinder sollten sie besser nicht essen. Die winzigen Ölreste könnten aus Kartonverpackungen aus recyceltem Altpapier stammen. In jedem der 24 getesteten Schoko-Kalender wurden solche Rückstände entdeckt.
Ein Teil der Mineralöle könnte krebserregend sein. Das Problem betreffe nicht nur Billighersteller, am höchsten belastet seien sogar teure Kalender.

Schadstoffe aus Verpackung

Ein Problem ist nach Darstellung der Stiftung Warentest auch, dass viele der etwa 50 Millionen Adventskalender, die jedes Jahr in Deutschland verkauft würden, wochen- oder monatelang in Fabriken und Geschäften liegen würden. Die Schadstoffe aus der Verpackung könnten sich in dieser Zeit in der Schokolade anreichern. Bockholt: „Der Karton besteht meist aus recycelten Altpapier, das wiederum mit mineralölhaltiger Farbe bedruckt wurde. Die Mineralöle aus diesen Farben sind stark flüchtig und können in die Schokolade übergehen.“

Gefährliche Lichterketten

Bei den Lichterketten erfüllten von 52 überprüften Artikeln 38 nicht die europäischen Mindestanforderungen. Bei jeder fünften Lichterkette bestehe sogar akute Stromschlag- oder Verbrennungsgefahr, warnt der TÜV. Hier ließen sich beispielsweise Kabel einfach aus der Fassung lösen, so dass der Nutzer mit 230 Volt Spannung in Kontakt kommen könne.

Der TÜV testet die Lichterketten nunmehr seit zehn Jahren. Obwohl noch immer erhebliche Mängel vorlägen, sei eine Tendenz zum Besseren zu erkennen. Absolut inakzeptabel sei natürlich, dass 20 Prozent der Ketten immer noch gravierende Mängel hätten.

Kommentare