OeBS: Dritter Manager gesteht Bestechung

OeBS: Dritter Manager gesteht Bestechung
Ex-Geschäftsführer Miller hofft im Schmiergeld-Prozess auf ein mildes Urteil.

Im Schmiergeldprozess um die Nationalbank-Tochter OeBS kam es am Montag zu einer auffälligen Kehrtwende. Johannes Miller, einer der beiden Ex-Geschäftsführer der Gelddruckerei, legte ein Geständnis ab, obwohl er in der Verhandlung am vergangenen Freitag jegliches Wissen über die Schmiergeldzahlungen noch vehement abgestritten hatte.

Am Montag machte Miller dann reinen Tisch. Es sei für ihn klar gewesen, dass in Märkten wie Aserbaidschan und Syrien "Aufträge ohne Zahlungen an Entscheidungsträger nicht möglich sind". "Mein Fehlverhalten, weggeschaut zu haben, tut mir leid", sagte Miller vor Gericht. Mit diesem reumütigen Geständnis sichert sich Miller Chancen auf ein mildes Urteil. Von den neun Angeklagten haben bisher drei Geständnisse abgelegt. Laut Miller sollen jene OeBS-Manager, die mit den Verträgen und Provisionszahlungen befasst waren, über die geschmierten Geschäfte informiert gewesen sein. Trotz Nachfragen belastete Miller den angeklagten Ex-Aufsichtsratschef Wolfgang Duchatczek nicht.

Indes hat der geständige Co-Geschäftsführer Michael Wolf aber den AR-Chef sehr wohl belastet.

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