ÖBB könnten neue Pendlerzüge streichen

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Passagiere beklagen künftige lange Fahrzeiten ab Westbahnhof.

Die ab 13. Dezember geplanten zusätzlichen ÖBB-Regionalzüge vom Wiener Westbahnhof über die „alte“ Westbahnstrecke nach St. Pölten könnten gestrichen werden, bevor sie überhaupt auf der Schiene sind. Bekommt der ÖBB-Konkurrent Westbahn vor Gericht endgültig Recht, darf der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) diese Strecken nicht an die ÖBB vergeben. Außer die staatliche Bahn fährt die Züge zur Gänze auf eigene Rechnung und verzichtet auf die Abgeltung durch den Staat im Rahmen der gemeinwirtschaftlichen Leistungen.

Was allerdings unwahrscheinlich ist. Derzeit werde, erklärte ein ÖBB-Sprecher am Freitag, mit dem VOR nach Alternativlösungen gesucht, um die Pendlerzüge ab dem Winterfahrplan doch noch fahren zu können. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass die Züge ausbleiben.

Längere Fahrzeiten

Bei den Pendlern zwischen Wien und St. Pölten häuft sich inzwischen die Kritik. Denn wer weiterhin mit den ÖBB vom Westbahnhof oder von Hütteldorf nach St. Pölten fährt, muss in Zukunft mit deutlichen Fahrzeitverlängerungen rechnen. Kann man derzeit vom Westbahnhof nach St. Pölten in 24 bis knapp 40 Minuten fahren, dauert die Fahrt ab dem 13. Dezember 2015 mindestens 52 Minuten. Die Rückfahrt am Abend ist laut vorläufigem Winterfahrplan nicht unter 59 Minuten zu haben. Derzeit braucht der Railjet - der den Westbahnhof ab 13. Dezember nicht mehr anfährt - nur 25 Minuten für die Strecke.

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Umweg über Hauptbahnhof

Wer mit den ÖBB schneller nach St. Pölten fahren will, muss sich in Wien zuerst zum Hauptbahnhof begeben. Von dort aus fährt nicht nur der Premiumzug Railjet direkt in die niederösterreichische Landeshauptstadt, er braucht dafür auch nur zwischen 28 und 34 Minuten.

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