Nur Glück hilft bei Suche nach billigem Flug
Die Suche nach dem günstigsten Flugpreis gleicht einer Lotterie. Der Preis für ein und dieselbe Verbindung kann innerhalb von wenigen Tagen um zehn bis vierzig Prozent auf oder ab schwanken, ergab ein Test des ÖAMTC. Aber nicht nur je nach Zeitpunkt, auch je nach Buchungsart schwankt der Flugpreis teils beträchtlich.
Ein Lufthansa-Flug von Wien nach Berlin wurde dem ÖAMTC einen Monat vor dem Abflug um 258,34 Euro, dann um 293,34 Euro und am letzten Tag dann um 273,34 Euro angeboten. Ein Flyniki-Flug von Wien nach London kostete im gleichen Zeitraum zwischen 316 und 431 Euro.
Die Preisschwankungen gibt es auf den Homepages der Fluglinien ebenso wie auf den Buchungsportalen. "Zu beobachten waren sowohl Preiserhöhungen als auch -senkungen, eine dahinter liegende Logik war nicht erkennbar", sagt ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner. "Die Entwicklung der Preise scheint vollkommen willkürlich zu sein und ist für die Konsumenten damit nicht nachvollziehbar".
Auch die Buchung über Online-Portale schützt nicht vor plötzlichen, starken Schwankungen. Dazu kommt, dass der Preis über eine App anders sein kann als bei Buchung über den PC. Für einen AUA-Flug gab zum gleichen Zeitpunkt die Bravofly-App einen Preis von 153,34 EUR an, ein PC 178,34 Euro und ein weiterer PC 163,34 Euro. Buchung bei einer Airline oder einem Reiseportal rund einen Monat vor Abflug sind "tendenziell" teurer als drei oder sechs Monate im Voraus - Garantie gibt es aber auch hier nicht.
Tipps
Der ÖAMTC hat dennoch einige Hinweise zusammengefasst, die helfen können, einen günstigen Flug zu finden:
- Verschiedene Browser verwenden: Es kann sich lohnen, bei der Flugsuche verschiedene Browser zu verwenden (Internet Explorer, Google Chrome, Mozilla Firefox etc.) und die jeweils angezeigten Preise miteinander zu vergleichen, weil es auch hier zu Preisabweichungen aufgrund der Cookie-Technik kommen kann.
- Cookies löschen: Die Cookie-Technik erstellt ein Profil über die Surfgewohnheiten des Users, darunter auch Eingaben auf Buchungsportalen. Bei wiederholter Suche nach bestimmten Flügen kann es sich bezahlt machen, die Cookies manuell zu löschen. Vorsicht: Damit gehen auch persönliche Seiteneinstellungen und Anmeldeinformationen verloren und müssen neu eingegeben werden.
- Gegencheck auf Buchungsportalen: Die Website der Airline ist tendenziell der teuerste Buchungskanal. Der Gegencheck auf Online-Buchungsportalen kann sich also lohnen.
- Möglichst früh und schnell buchen: Wer mindestens ein halbes Jahr vor Abflug bucht, ist meist im Vorteil. Außerdem sollte man, wenn man einen attraktiven Preis gefunden hat, sofort buchen - Änderungen sind binnen kürzester Zeit möglich.
-Richtiger Buchungszeitpunkt: Die Preise hängen auch von der Anzahl der User, die sich für einen Flug interessieren, ab. Speziell Buchungen an einem Montagvormittag sollten daher vermieden werden, zumal da viele User online sind.
Rechte
Wenn die Buchung dann einmal geglückt ist, muss man noch auf Flugzeitänderungen achten. "Ob man sich das als Fluggast gefallen lassen muss, muss im Einzelfall geprüft werden", so die ÖAMTC-Expertin. Jedenfalls dürfe aus einem Tages- kein Nachtflug werden und es dürfe kein Reisetag verloren gehen. Auch bei Überbuchungen, Verspätungen oder Annullierungen des Fluges habe man Rechte, auf die man bestehen könne - außer die Ursache liegt in einem Terroranschlag oder einer Naturkatastrophe.
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