NoVA-Anhebung hält viele vom Autokauf ab

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Pkw werden für zwei Drittel immer mehr zum Luxusgut.

Anfang März wurde die Normverbrauchsabgabe (NoVA), die beim Kauf eines neuen Pkw schlagend wird, erhöht. Der Autohandel befürchtete im Vorfeld negative Auswirkungen auf das Geschäft – und wird nun von einer Umfrage darin bestätigt.

Von 500 Österreichern, die der Marktforscher meinungsraum.at online für den KURIER befragt hat, wollen als Reaktion auf die Steuererhöhung 23 Prozent keine neuen Autos mehr kaufen, sprich sich künftig also einen Gebrauchtwagen zulegen. Sechs Prozent wollen versuchen, in naher Zukunft generell auf ein Auto zu verzichten und ebenfalls nur sechs Prozent wollen sich, der Absicht der NoVA entsprechend, für ein ökologisches Modell entscheiden. Die NoVA wird nach dem CO2-Ausstoß des Fahrzeugs bemessen.

Umweltgedanken

NoVA-Anhebung hält viele vom Autokauf ab
ARCHIV - Ein Auto fährt am 25.06.2013 in Hannover (Niedersachsen) an einem Schild mit Aufschrift "CO2" (Kohlendioxid) vorbei. Eigentlich hatte sich die EU schon auf neue CO2-Grenzwerte für Autos geeinigt - doch der Teufel liegt im Detail. Deutschland legt sich zugunsten seiner Hersteller quer. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Knapp zwei Drittel der Befragten stimmen der Aussage "Das Fahren mit dem eigenen Auto wird mit der Steuererhöhung zum Luxusgut" zur Gänze oder eher zu. Dennoch gesteht knapp die Hälfte der Österreicher zu, dass es dadurch positive Auswirkungen auf die Umwelt geben könnte. Unter Grün-Wählern sind es sogar 72 Prozent, bei FPÖ-Wählern nur 35 Prozent.

Wenig überraschend: Unter den Befürwortern sind Grünwähler überrepräsentiert; die größten Ablehner finden sich unter den FPÖ-Wählern. Daraus ergibt sich, dass 41 Prozent die Steuererhöhung strikt ablehnen, immerhin 30 Prozent finden sie gerechtfertigt.

"Meinung ist stark geprägt durch die Parteipräferenzen"

NoVA-Anhebung hält viele vom Autokauf ab
"Interessant ist", sagt Herbert Kling, Eigentümer von meinungsraum.at, "dass in der Gruppe der 16- bis 29-Jährigen, also jener Gruppe, die für ein neues Mobilitätsverständnis steht, die strikte Ablehnung mit 28 Prozent am geringsten ist." Sein Fazit: "Große Fans der NoVA-Erhöhung sind die Österreicher nicht. Die Meinung ist stark geprägt durch die Parteipräferenzen, Grüne und ÖVP-Wähler sind am ehesten von der Sinnhaftigkeit überzeugt oder spüren den geringsten Leidensdruck."

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