Nike: Lauf hält an

Nike profitiert weiterhin vom Lauf-Boom und hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Produkte werden künftig jedoch teurer werden.

Nike profitiert weiter vom Lauf-Trend und guter Nachfrage aus Schwellenländern wie China und konnte den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal um 18 Prozent auf 5,7 Mrd. Dollar (4,36 Mrd. Euro) steigern, teilte der Konzern am Dienstagabend in Beaverton mit. Insgesamt übertraf Nike mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten.

Der Gewinn des weltgrößten Sportartikelherstellers legte von September bis November im Vergleich dazu nur um moderate 3 Prozent auf 469 Mio. Dollar zu. Grund dafür waren höhere Beschaffungskosten, da neben Rohstoffen auch Löhne und Transportkosten gestiegen sind. Mit diesem Problem hat die gesamte Branche zu kämpfen. Nike hatte deshalb wie auch die Konkurrenten Adidas und Puma die Preise angehoben. Der US-Konzern geht davon aus, dass seine Brutto-Margen auch in den kommenden Quartalen unter Druck bleiben werden und will daher Schuhe und Sportbekleidung aus seinem Haus noch teuer machen.

Olympische Spiele

Der Konzern hob seine Prognose für das Gesamtjahr an. Mit den Olympischen Spielen in London und der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine stehen zwei große Sportevents an, für die sich derzeit die gesamte Branche rüstet. Die Bestellungen für Waren, die bis zum April ausgeliefert werden, summierten sich bei Nike auf 8,9 Milliarden Dollar, was ein Plus von 13 Prozent bedeutet.

Für das Ende Mai 2012 auslaufende Geschäftsjahr erwartet Nike nun einen Umsatzanstieg von rund 15 Prozent. Zu Nike gehören auch die Mode-Marke Cole Haan, die Skater-Marke Hurley, die Schuhfirma Converse und der Fußballausrüster Umbro.

Nike-Adidas

Nike liefert sich mit seinem stärksten Wettbewerber Adidas seit geraumer Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Spitzenposition in den wichtigsten Märkten. In seinem Heimatmarkt, der zugleich auch der größte Sportartikelmarkt ist, hat Nike aber weiterhin die Nase vorn. Die Umsätze in Nordamerika legten im zweiten Quartal um 21 Prozent auf gut zwei Milliarden Dollar zu, auch der operative Gewinn stieg zweistellig. Im Segment Running machte Nike einen neuen Boom aus, der an den der 70er Jahre erinnere, sagte Markenchef Charles Denson.

Auf währungsbereinigter Basis legten alle Regionen mit Ausnahme von Japan zu. Am stärksten stieg der Umsatz in China. Vergleichsweise gering wuchs Nike auch in West-Europa.

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