Niederlande: Dijsselbloem will Manager-Boni deckeln

Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem
Eine entsprechende Grenze im Finanzwesen und bei öffentlichen Unternehmen habe sich bewährt, sagte der Finanzminister.

Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem hat eine Deckelung aller Manager-Boni auf ein Fünftel des Grundgehalts verlangt. Eine entsprechende Grenze im Finanzwesen und bei öffentlichen Unternehmen habe sich bewährt, erklärte Dijsselbloem in einem Beitrag für die Zeitung De Volkskrant.

Nun sei es an der Zeit, diese Praxis auf die gesamte Privatwirtschaft zu übertragen, sagte Dijsselbloem. In den vergangenen 20 Jahren habe sich die Gesamtvergütung der Manager mehr als verdoppelt, klagte der Minister weiter. Bei niederländischen Großkonzernen wie Heineken, Unilever und Ahold verdienten sie inzwischen mehr als 100 Mal so viel wie die meisten der normalen Angestellten. Eine Gesetzesänderung verlangte Dijsselbloem zunächst nicht.

Nach der Finanzkrise 2008 hatte die Europäische Union im Bankensektor eine Boni-Obergrenze von 100 Prozent des Grundgehalts festgelegt. Die Niederlande gingen weiter und senkten sie auf 20 Prozent.

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