Mit dem ADAC-Rettungsflieger auf Urlaub

Gelbe ADAC-Aufkleber liegen auf einem blauen Untergrund, teilweise durch eine Brille betrachtet.
Der Sohn einer ADAC-Managerin soll mit dem Rettungsflieger in den Urlaub geflogen worden sein.

Die gelben Engel vom deutschen Automobilclub ADAC kommen nicht aus den Schlagzeilen. Erst flog auf, dass der ADAC bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen Zahlen frisiert hat (mehr...), dann wurde bekannt, dass ADAC-Präsident Peter Meyer (Bild unten) und weitere Präsidiumsmitglieder sich mit dem Rettungshubschrauber zu dienstlichen Terminen fliegen ließen (mehr dazu...), auch soll Mayer den Hubschrauber privat genutzt haben – er soll von einem Geschäftstermin nach Hause geflogen worden sein.

Und nun der nächste Skandal: Karin S., Geschäftsführerin der ADAC-Service-Gesellschaft, soll ihren Sohn mit einem Rettungsjet zum Urlaub nach Ägypten geschickt haben, berichtet die Bild-Zeitung. Seinen regulären Flug verpasste der Sohn der Juristin.

Als der Verstoß gegen die ADAC-Richtlinien ("Missbrauch von Rettungsgeräten") aufflog, soll sich Karin S. im Februar 2013 aus dem Management zurückgezogen haben, heißt es in dem Bericht weiter.

Flieger verpasst – kein Problem

Im August 2012 wollten der Sohn der Managerin und dessen Freund nach Ägypten fliegen, verpassten allerdings ihre Maschine. Karin S., beim ADAC für den „Aero-Dienst“ mit 12 Flugzeugen zuständig, soll den Burschen daraufhin zwei Plätze in einem mit Intensivmedizin-Geräten ausgerüsteten Ambulanzjet für schwere Notfälle organisiert haben.

Am 4. August soll der Flieger von Nürnburg aus den ägyptischen Badeort Scharm El-Scheich angesteuert haben. Neben den Burschen sollen ein Pilot und auch ein Notarzt an Bord gewesen sein. Eigentlich sollte ein kranker Deutscher aus Ägypten abgeholt werden. Die beiden Jungen nahmen auf Notsitzen Platz, die an sich für Angehörige von Verunglückten vorgesehen sind.

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