Neue Sitze: Lufthansa verbessert Komfort

Als eine der allerletzten großen Airlines rüstet nun auch die Lufthansa ihre Economy-Klasse auf und führt zusätzlich eine „Premium Economy“ ein. Ab November wird auf den wichtigsten Langstrecken und innerhalb eines Jahres auf allen Strecken außerhalb Europas die neue Klasse angeboten.

Zehn Prozent oder 1,5 Millionen aller Lufthansa-Passagiere jährlich sollen dann durchschnittlich 600 Euro mehr (pro Hin- und Rückflug) als in der normalen Economy zahlen und dafür deutlich höheren Komfort bekommen: Die neuen Sitze bieten bis zu 50 Prozent mehr Platz in Breite und Fußraum und andere Annehmlichkeiten. Wo derzeit zehn Sessel pro Reihe stehen, sind es dann nur acht. Auch die Freigepäckgrenze und der Zugang zu den Lufthansa-Business-Class-Lounges sollen großzügiger werden.

Bereichsvorstand Jens Bischof bezifferte auf der ITB in Berlin die Investitionen der Lufthansa in den höheren Komfort aller Klassen mit heuer einer Milliarde Euro, davon 170 Millionen für die neue vierte Klasse. Bisher hatte die Lufthansa, anders als etwa Air France/KLM, das Abwandern zu vieler Business-Class-Passagiere dorthin befürchtet. Nun hofft sie „auf viel mehr Wechsler von unten als von oben“, so Bischof. Um den Abstand zu halten, werde auch die Business Class weiter intensiv aufgerüstet.

Keine derartigen Pläne bei der AUA

Die Tochtergesellschaft Austrian hat vorläufig keine Pläne für eine solche vierte Klasse: Man beobachte aber wie die ebenfalls zum Konzern gehörende Swiss die Erfahrungen der Mutter, sagte Austrian-Chef Karsten Benz in Berlin.