Neue Destinationen beflügeln AUA: Hoher Gewinn im Vorjahr

Billiger Sprit, Sparmaßnahmen und neue Nordamerika-Flügen beflügelten die AUA
Lufthansa-Tochter stockt Mitarbeiter auf und investiert in Qualität.

Die AUA hat im Vorjahr einen operativen Höhenflug hingelegt: 54 Millionen Euro Gewinn wurden geschrieben, nach 17 Millionen Euro im Jahr davor. Die Umsätze nahmen um 3,2 Prozent auf 2,243 Milliarden Euro zu. "Das Umsatzplus von 70 Millionen. Euro stammt aus dem Kerngeschäft", hebt Heinz Lachinger, Finanzchef der AUA, hervor.

"Jede vierte Million aus dem Umsatzzuwachs kommt aus den Neuanflügen, besonders die Interkontinentalflüge nach Nordamerika entwickelten sich positiv", bilanzierte der neue AUA-Chef Kay Kratky. Im Laufe des Jahres sollen auch Shanghai, Hongkong und Havanna angeflogen werden. "Die Aufgabe in den kommenden Monaten wird sein, die neu aufgenommenen Langstreckenziele gewinnbringend zu vermarkten", sagt Lachinger. Er erwartet heuer mehr Gewinn.

Neue Destinationen beflügeln AUA: Hoher Gewinn im Vorjahr
ABD0044_20151029 - SCHWECHAT - ÖSTERREICH: Der neue AUA-Chef Kay Kratky während einer Austrian Airlines AG-Pressekonferenz zum Thema "Ergebnis 3. Quartal" am Donnerstag, 29. Oktober 2015, am Flughafen Wien-Schwechat. - FOTO: APA/ROBERT JAEGER
Bei den Passagierzahlen wurde ein Minus von 3 Prozent verbucht, rund 10,8 Mio. Fluggäste hoben im vergangenen Jahr mit der AUA ab. Dies sei auf die gezielte Kapazitätsreduktion im Europaverkehr, vor allem in Russland und der Ukraine, zurückzuführen.

Verändertes Buchungsverhalten

Im Jänner und Februar 2016 gab es hingegen einen leichten Passagierzuwachs von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, es zeichneten sich auch erste Veränderungen im Buchungsverhalten ab. "Wir bemerken eine größere Sensibilität unserer Kunden bei der Urlaubsplanung", sagt Kratky. Demnach gingen die Buchungen für Destinationen in der Türkei und Nordafrika abermals zurück. Größerer Beliebtheit erfreuen sich Ziele im westeuropäischen Raum, Bari in Italien und Jerez in Spanien werden ins Portfolio aufgenommen. Ab April wird auch Isfahan im Iran angeflogen.

Aufgestockt werden soll auch bei den Mitarbeitern. Der Ausbau der Langstreckendestinationen sowie eine EU-Regulierung für Flugdienstzeiten führen zu einem höheren Bedarf an operativem Personal: Im Vorjahr wurden 70 angehende Piloten in die Ausbildung aufgenommen, heuer sollen ebenso viele eingeschult werden. Bis einschließlich 2017 will Austrian Airlines 400 neue Crewmitglieder, davon nur etwa ein Viertel fluktuationsbedingt, ausbilden.

Investieren in die Qualität

Neue Destinationen beflügeln AUA: Hoher Gewinn im Vorjahr
AUA-Kennzahlen 2014 und 2015 - Tabelle, Operatives Ergebnis seit 2007 - Säulengrafik GRAFIK 0309-16, 88 x 68 mm
Investieren will die Lufthansa-Tochter heuer in die Service-Qualität und die Verbesserung der Business-Class auf der A320-Flotte. Bis Ende des Jahres sollten die ersten Airbusse mit WLAN ausgestatten sein, am Flughafen Wien sollen in den nächsten zwei Jahren der Check In-Bereich sowie die Lounge modernisiert werden. Der im Vorjahr gestartete Umstieg auf 17 Embraer-Jets zur Modernisierung der Mittelstreckenflotte soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Drei der Maschinen sind bereits mit Ende der Woche in Betrieb, im Laufe des heurigen Jahres sollen zehn Embraer in der Luft sein.

Kommentare