Nasdaq stand nach Softwarepanne still

Times Square: Die 2712 Aktienwerte des Tech-Index waren für knapp drei Stunden eingefroren.

Als der New Yorker Technologie-Index am Donnerstag in den Börsetag startete, dürfte wohl niemand mit dem kurzzeitigen Chaos gerechnet haben, dass wenige Stunden später über den "Glaspalast" am Times Square hereinbrechen sollte. Kurz nach zwölf Uhr Ortszeit machten die Kurse einige kleine, unvermutete Hüpfer, um sich Sekunden später in einer geraden Linie wiederzufinden. Ganze drei Stunden sollte der Index bei knapp über 3630 Punkten ruhend bleiben.

Als Ursache konnte mittlerweile ein Software-Fehler beim Preisverteilungssystem identifiziert werden. Am Problem werde mit Hochdruck gearbeitet, so das offizielle Statement. Der Ausfall zeigte jedoch wie verwundbar die internationalen Märkte in Hinblick auf ihre technologische Abhängigkeit sind. Der Ausfall des Handelsplatzes von Branchenriesen wie Google oder Apple wirkte sich naturgemäß etwas weiter südlich in der Stadt, an der Wall Street, aus. Generell war während des Ausfalls international Zurückhaltung angesagt.

"Es betrifft jeden, niemand kann handeln. Ich habe so etwas noch nie gesehen", verlieh etwa Manoj Narang, Chef von Tradeworx - einer Firma die Finanztechnologie vertreibt, gegenüber der New York Times seiner Ungläubigkeit Ausdruck.

Glück im Unglück

Dennoch gab es auch für die Börsianer "positive" Aspekte. Zum einen Schloss der Nasdaq letztlich doch mit 1,1 Prozentpunkten im Plus, zum anderen ist der August traditionell nicht der stärkste Börse-Monat - vor allem in Hinblick auf die gehandelten Volumen.

Genau 35 Minuten vor Handelsschluss konnte dann wieder grünes Licht gegeben werden und die "Gerade" wurde wieder zur altbekannten "Zick-Zack-Linie".

Der Ausfall kam dabei nur zwei Tage nachdem die Investment-Bank Goldman Sachs ob eines Computerfehlers unbeabsichtigt zahllose Optionsgeschäfte unter Wert getätigt hatte.

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