Nach Millionen-Pleite: Sanierung von Elektro Haas gescheitert

Verantwortungslos aus Prinzip?
Rund 154 Mitarbeiter sind von der Misere betroffen. Das Unternehmen wird geschlossen und liquidiert.

Für die 154 Mitarbeiter des Haas Elektro GmbH (8,5 Millionen Euro Forderungen) gibt es keine fröhlichen Weihnachten. Laut Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform ist die Sanierung geplatzt. Damit wird aus dem Sanierungsverfahren ein Konkurs.

"Wir bedauern mitteilen zu müssen, dass die von uns geführten Verhandlungen mit Finanzinvestoren und strategischen Partnern wider Erwarten gescheitert sind", heißt es in einem Schreiben an das Konkursgericht Korneuburg. "Uns wurden zwar mehrfach positive Signale und Absichtserklärungen vermittelt, letztlich fehlte offenbar die notwendige Entscheidungsbereitschaft. Wir haben daher die Gespräche mit den letzten Finanzinvestoren und möglichen Partnern mit 15. Dezember 2017 beendet."

Das Unternehmen wurde 1968 gegründet und beschäftigt sich mit dem Elektrohandel sowie seit 2014 mit Küchen und Wohndesign an den Standorten in 2201 Seyring, Brünner Bundesstraße 160 und in 2331 Vösendorf/SCS. Die Insolvenzursachen liegen in einem verstärkten Umsatzrückgang und in schwierigeren Versicherungsbedingungen von Seite der Kreditversicherer. Der Umsatz 2016 wurde mit 57,93 Millionen Euro beziffert.

Zwar soll der Fortbetrieb bisher erfolgreich gelaufen sein, doch für die Erfüllung eines Sanierungsplanes und eine nachhaltige Erhaltung des Unternehmens müssten finanzielle Mittel von dritter Seite aufgebracht werden.

"Wir ziehen somit den von uns eingebrachten Sanierungsantrag samt Sanierungsplanvorschlag zurück", heißt es weiter. "Unsere verantwortlichen Organe erklären schon jetzt ihre Bereitschaft, den Insolvenzverwalter bei einer geordneten Liquidation zu unterstützen, um die bestmögliche Verwertung und Befriedigung der Gläubiger zu erwirken."

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