Nach Fusion mit Magnesita wird RHI bis zu zehn Werke schließen
Die erste Feuertaufe hat der 52-jährige Manager Stefan Borgas bereits bestanden. Am Mittwoch hat der neue Vorstandschef des börsennotierten österreichischen Konzerns RHI, die weltweite Nummer eins bei feuerfesten Produkten, seine Strategie offengelegt. Im Zentrum steht die Fusion der RHI (7900 Mitarbeiter) mit dem brasilianischen Mitbewerber Magnesita (6900 Mitarbeiter).
Pro Schließung werden 80 bis 100 Mitarbeiter betroffen sein. Auch das Magnesita-Headquarters in Brasilien wird geschlossen werden. Ein Teil der Belegschaft wird nach Wien verlegt. "Da kommt eine Reihe fröhlicher Brasilianer nach Wien", sagt Borgas.
Forschungszentrum in Leoben
"Die österreichischen Werke werden von diesem Umbau profitieren", sagt der Konzernchef. In Österreich beschäftigt RHI derzeit 1800 Mitarbeiter, unter anderem im Tiroler Hochfilzen und im steirischen Breitenau an der Veitsch. Die zentrale Konzernforschung soll in Leoben konzentriert werden. Ziel von RHI Magnesita ist die globale Technologieführerschaft. RHI erzeugt feuerfeste Innenverkleidungen für Schmelzöfen in Stahlwerken, für Zementwerke und für die Glasproduktion. Der Umsatz ist im Vorjahr um 5,8 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro gesunken, der Nettogewinn hat sich auf fast 76 Millionen Euro mehr als verdreifacht.
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