Haubner: Mitarbeiter wollen Überstunden

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Nach einer AK-Studie über schlechter werdende Arbeitsbedingungen, reagieren Wirtschaftsbund und Industriellenvereinigung.

Stress, familienfeindliche Arbeitszeiten, ausbordende Überstunden, Zeitdruck, All-in-Verträge, Auslagerungen von Unternehmensteilen: "Dringenden Handlungesbedarf" bei den Arbeitsbedingungen orteten Arbeiterkammer (AK) und der Österreichische Gewerkschaftbund (ÖGB) nach einer Umfrage unter 300 Betriebsräten (mehr dazu...). "Die Resultate machen deutlich, dass bei den herrschenden Arbeitsbedingungen dringend Verbesserungsbedarf herrscht", so AK-Präsident Rudi Kaske via Aussendung.

90 Prozent der Arbeitnehmer zufrieden

Wirtschaftsbund und Industrie reagieren verschnupft auf die AK-Studie und werfen den Arbeitnehmervertretern Schlechtreden vor. Wirtschaftsbundgeneralsekretär Peter Haubner etwa findet die Umfrage unseriös und verwies seinerseits auf eine Market-Umfrage unter mehr als 1.000 Arbeitnehmern, wonach Mitarbeiter Überstunden machen wollten. "Zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer sind mit ihrem Überstundenausmaß zufrieden und schätzen vor allem die zeitliche Flexibilität, die sie durch Mehrarbeit bekommen. Der Großteil lehnt sogar zusätzliche Steuern für die Arbeitgeber ab", erklärte der ÖVP-Mandatar in einer Aussendung.

Haubner: Mitarbeiter wollen Überstunden
Peter Haubner

Ins gleiche Horn stieß die Industriellenvereinigung: Mehr als 90 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer seien laut einer OECD-Erhebung mit ihren Arbeitsbedingungen zufrieden oder sehr zufrieden, der EU-Schnitt liege bei 84,3 Prozent. IV-Vizegeneral Peter Koren forderte einmal mehr eine Senkung der Arbeitskosten und flexiblere Arbeitszeiten.

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