Moody's: Österreich bleibt AAA

Moody's: Österreich bleibt AAA
Niedrige Arbeitslosigkeit und hohes Wirtschaftswachstum: Österreich behält bei Moody´s seine Topbonität. Der Ausblick bleibt negativ.

Die Ratingagentur Moody`s hat das Triple-A Rating von Österreich mit negativem Ausblick bestätigt. Das teilte Moody`s am späten Freitagabend in einer Aussendung mit. Als Grund für eine im Juli erfolgte Überprüfung gaben die Analysten die "wachsende Unsicherheit" über den Ausgang der Euro-Staatsschuldenkrise an. Das Österreich-Rating sei unter anderem überprüft worden, um festzustellen, ob das steigende Risiko eines griechischen Ausstiegs aus dem Euro mit all seinen Implikationen ein Downgrading von der höchstmöglichen Bewertung rechtfertigen würde.

Die Agentur kam zu dem Schluss, dass die Wirtschaft des Landes diversifiziert und wettbewerbsfähig bleibt, und trotz seiner geringen Größe mit einem starken Wachstum im Vergleich zu anderen europäischen Volkswirtschaften aufwarten kann. Österreich Arbeitslosenquote ist die niedrigste in der Europäischen Union, hielt Moody`s fest. Der negative Ausblick spiegle aber die wachsende Wahrscheinlichkeit wider, dass Österreich zusammen mit anderen Ländern in Europa noch erhebliche Ressourcen werde einzusetzen müssen, um in der Euro-Zone andere Nationen und ihre Banken zu unterstützen.

Faymann zufrieden

Bundeskanzler Werner Faymann begrüßt via Aussendung die Entscheidung der Ratingagentur: "In Österreichs Staatsanleihen hat man weltweit Vertrauen. Damit erweist sich ein weiteres Mal, dass die Politik die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen hat. Es war wesentlich, in der Politik auf zwei Säulen zu setzen - Haushaltskonsolidierung und Investitionen."

"Es wird mit dieser positiven Benotung ein weiteres Mal klar, wie wichtig die Stabilisierung der Eurozone gerade für ein Land wie Österreich ist. Alle gemeinsamen Schritte, die wir in der Eurozone setzen, tragen auch dazu bei, die hervorragende Stellung Österreichs abzusichern", so der Bundeskanzler abschließend.

Fekter: "Reformkurs bestätigt"

 "Die erneute Bestätigung des Spitzenratings für Österreich bestätigt den von der Regierung eingeschlagenen Reformkurs. Die Maßnahmen des Reformpakets zeigen volle Wirkung, unterstützen ein starkes Wachstum und sichern uns den ersten Platz mit der geringsten Arbeitslosigkeit in der EU.", so Finanzministerin Maria Fekter in einer Aussendung.

Der negative Ausblick sei kein Trostpflaster des heutigen Ratings, da er durch externe Umstände in der Eurozone begründet ist, so Fekter. Auch in der Währungsunion sei man mit den jüngsten Stabilitätsmaßnahmen auf dem richtigen Weg um Wachstum und Wohlstand zu generieren. Es gäbe aber keinen Grund sich jetzt zurückzulehnen und man müsse kontinuierlich an der Schaffung einer echten Wirtschafts- und Währungsunion weiterarbeiten.

"Unsere Arbeit in Europa hat zur Stabilisierung der Märkte beigetragen. Jetzt sind die Schuldenstaaten am Zug ihre Reformen weiter umzusetzen. Wir unterstützen sie dabei, aber werden auch scharf kontrollieren.", betonte die Finanzministerin.

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