"Mit 36 bin ich der Dinosaurier"

Harald Winkelhofer gründete IQ mobile vor zehn Jahren
Harald Winkelhofer war einer der ersten, der in Österreich mit mobilem Marketing Geschäfte machte.

SMS oder gar eMails an Kunden schicken, wenn es Rabattaktionen in einem Geschäft gibt. Oder SMS-Gewinnspiele, um Kundendaten zu sammeln. Das war einmal. 2006 hat Harald Winkelhofer damit sein Unternehmen gestartet, allein am Balkon seiner Wohnung.Heute zehn Jahre später beschäftigt sein Unternehmen IQ mobile 35 Mitarbeiter an vier Standorten in Österreich und Deutschland, plant die Expansion in die Schweiz und sucht sieben bis neun neue Mitarbeiter. Heute arbeitet IQ mobile ganz anders. "Digitales Marketing ist nicht einfach nur mehr Online-Werbung am Handy", sagt Winkelhofer, der sich mit seinen 36 Jahren inzwischen als Dinosaurier der Branche fühlt.IQ mobile bietet Markenunternehmen individualisierte Werbung für Kunden an, offeriert den Kunden ihren Bedürfnissen entsprechende Infos über Aktionen und personalisiert Werbung. Jeder wirbt"Das heißt: Jeder kann Werbeträger werden, etwa für Milka oder Burberry-Schals. Man nimmt das Produkt virtuell in die Hände und macht ein Selfie vor der Wiener Staatsoper oder am Piccadilly Circus in London. Das stellt man ins Netz", erklärt Winkelhofer den Trend. IQ mobile verknüpft Daten, vernetzt Anbieter mit Kunden und schnürt daraus Marketingpakete – etwa für IKEA: Wer die Family Card hat und das Möbelhaus besucht, erhält die aktuellen Angebote aufs Handy. "Aber nur die, die er wirklich braucht. Sonst nervt die Werbung", sagt er.Konkurrenzsorgen hat Winkelhofer nicht: "Unser Thema ist vielmehr, dass digitales Marketing in Österreich, Deutschland und der Schweiz sehr unterentwickelt ist." IQ mobile müssen die Chefs der Markenunternehmen erst aufwecken. "Wachstumspotenzial gibt es für uns genug", ist Winkelhofer überzeugt.

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