Millionenpleite einer Agrarhandels-Firma

Millionenpleite einer Agrarhandels-Firma
Betrieb hat 2,336 Millionen Euro Schulden, Insolvenzursache sind Probleme mit Lieferanten aus China.

Aus dem Insolvenzantrag der Hartberger feldfink Agrarhandels GmbH um Margareta und Hermann Fink, die mit Getreide, Bio-Getreide und Ölsaaten, Kürbiskernen sowie mit Folien und Netze handelt, wird man nicht ganz schlau. Offenbar gab es Probleme mit Lieferanten, warum ist nicht klar.

„Die Ursache der Insolvenz im Wesentlichen darin, wonach Lieferanten ihren Verpflichtungen zu Lieferungen von Produkten nicht nachgekommen sind“, heißt es im Insolvenzantrag aus der Feder der renommierten Grazer Anwaltskanzlei Christandl & Partner. „Das Unternehmen war seinerseits angehalten, Produkte bei anderen Unternehmungen zu erwerben, um ihren Lieferverpflichtungen nachzukommen. Diese Produkte mussten zu überhöhten Preisen erworben werden.“ Nachsatz: „Gegenüber den vertragsbrüchigen Lieferanten bestehen erhebliche Forderungen, so beispielsweise gegenüber der Qingdao Goldnut Ltd. in Höhe von 766.454 Euro.“ Eine Einbringlichmachung dieser Forderungen konnte bis dato nicht erfolgen, teilt das Unternehmen mit. Ebenso sollen erhebliche Forderungen gegenüber Kunden bestehen, „wobei diese Forderungen erst in den Folgejahren zur Zahlung fällig werden. Es handelt sich dabei um Forderungen aus nichterfüllten Verträgen“.

Kostendeckende Fortführung

Fakt ist: Die Hartberger Firma hat laut den Gläubigerschutzverbänden Creditreform und KSV1870 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. „Die Antragstellerin beabsichtigt das Unternehmen fortzuführen, eine kostendeckende Fortführung des Unternehmens ist jedenfalls möglich“, heißt es weiter. „Die Finanzierung der angebotenen Barquote von 20 Prozent soll durch die hereinzubringenden Kundenforderungen, der Fortführung des Unternehmens und allenfalls durch Beibringung von Barmitteln von dritter Seite bewerkstelligt werden.“ Mitarbeiter werden derzeit keine beschäftigt.

Die Schulden

Die Passiva werden mit 2,336 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,53 Millionen Euro auf Banken, 694.000 Euro auf Lieferanten, sowie 9500 Euro auf die Finanz und 2900 Euro auf die Gebietskrankenkasse.

Das Vermögen

Die Aktiva werden mit 2,208 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 2,174 Millionen Euro auf offene Forderungen gegenüber Kunden, 20.600 Euro auf Vorräte, 9760 Euro auf die Büroausstattung, 2780 Euro liegen in der Kassa und 1000 Euro entfallen auf das Verpackungsmaterial.

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