Millionen-Pleite mit Brandschutz-Türen

Eien ganz besondere Insolvenz
Das Unternehmen produziert offenbar zu teuer, 30 Jobs wackeln ganz ordentlich,

Über das Vermögen der Firma Stetoro neu GmbH mit Sitz in Attnang-Puchheim, Oberösterreich, wurde heute am Landesgericht Wels ein Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände, AKV, Creditreform und KSV1870 dem KURIER.

30 Dienstnehmer und 110 Gläubiger sind betroffen. Die Schulden werden mit rund 1,1 Millionen Euro beziffert.

„Das Unternehmen wurde 2012 gegründet und beschäftigt sich mit der Produktion von Brandschutztoren“, heißt dazu von Creditreform. „Die Firma hat den Betrieb aufgenommen durch Ankauf der Fahrnisse aus den Insolvenzen der Stetor Feuerschutztore GmbH und der STEMIT Mineraltechnologie GmbH übernommen."

Der Geschäftsbetrieb entwickelte sich anfangs positiv. Jedoch wurden in den Jahren 2015 rund 800.000 Euro und 2016 rund 900.000 Euro Verluste eingefahren.

Der Hintergrund

„Die Ursachen für diese Verluste liegen einerseits in sehr hohen Materialkosten, andererseits in sehr hohen Lohnkosten“, heißt es im Insolvenzantrag. „Die Fixkostenstruktur würde einen Umsatz von sechs Millionen Euro erfordern, tatsächlich wurde in den vergangenen Jahren bloß ein Umsatz von rund vier Millionen Euro erzielt.“ Nachsatz: „Eine Änderung der Struktur, insbesondere durch Personalabbau, ist bisher nicht gelungen, sodass die Antragstellerin jetzt nicht mehr im Stande ist, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.“

So gehts weiter

Eine erstellte Fortführungsprognose ergibt, heißt es weiter, "dass nur bei Optimierung diverser Parameter, nämlich der schon genannte Personalabbau, Mietreduktion und bessere Abstimmung der Abläufe in der Produktion, eine Fortführung wirtschaftlich sinnvoll möglich erscheinen kann".

Im Eigentum des Unternehmens stehen Maschinen im Wert von mehreren Zehntausend Euro. Darüber hinaus steht das Unternehmen aus dem Verkauf von diversen Maschinen ein fünfstelliger Bargeldbetrag zur Verfügung stehen, sodass kostendeckendes Vermögen jedenfalls gegeben ist, heißt es im Insolvenzantrag.

Unsicherer Zukunft

„Geplant ist die Sanierung des Unternehmens mittels Sanierungsplan", teilt das Unternehmen mit. "Derzeit lässt sich aber die Höhe einer anzubietenden Quote noch nicht seriös abschätzen, sodass vorerst die Unterbreitung eines Sanierungsplans unterbleibt." Nachsatz: „Dieser wird eingebracht, sobald die Situation der Fortführung einen solchen zulässt.“

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