Millionen-Pleite in der Baubranche

Millionen-Pleite in der Baubranche
Finanzamt stellte Sicherstellungsauftrag und behält angeblich wesentliche Zahlungen ein.

Die Angaben über die Insolvenzursachen sind eher dürftig. Das Finanzamt soll „einen unberechtigten und mutwilligen Sicherstellungsauftrag“ beantragt haben und wesentliche Zahlungen einbehalten". Mit dieser Begründung hat die Wiener Ary Baumanagement GmbH um Sait D. ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien beantragt. Das Verfahren wurde am Dienstag eröffnet.

Das Unternehmen ist auf die Sanierung von Bauten spezialisiert. Nach Angaben der Gläubigerschutzverbände AKV und Creditreform sind 74 Arbeitsplätze von der Pleite betroffen. Den Gläubigern sollen 20 Prozent Quote innerhalb von zwei Jahren geboten werden.

Das Bauunternehmen konnte seinen Umsatz von 7,40 Millionen Euro (2014) auf rund zehn Millionen Euro (2016) steigern. Die Schulden werden laut AKV mit rund zwei Millionen Euro beziffert. Warum die Finanz diese Sicherstellung rechtlich durchsetzen konnte, darüber gibt es keine Angaben.

Das Unternehmen, das einen Sitz in Wien-Margareten und einen im zweiten Wiener Gemeindebezirk hat, soll gewinnbringend fortgeführt werden. Aus dem laufenden Betrieb soll die Quote erwirtschaftet werden. Die Schließung des Betriebs würde zu hohen Schadenersatzforderungen führen.

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