USA

Soros vermeidet mit Vermögensübertragung Steuerzahlungen

George Soros, Chairman of Soros Fund Management LLC addresses the audience during an economic speech in Frankfurt April 9, 2013, on the topic 'How to save the European Union from the euro crisis.' REUTERS/Ralph Orlowski (GERMANY - Tags: BUSINESS HEADSHOT)
Per Ende 2013 habe Soros in seinem Soros Fund Management 13,3 Mrd. US-Dollar durch steuerschonende Verschiebungen angesammelt.

Steuervermeidung ist laut einem Bericht der Wirtschaftsagentur Bloomberg der Hauptgrund, warum der US-Milliardär George Soros in den letzten Jahren insgesamt 18 Mrd. US-Dollar (15,3 Mrd. Euro) in die eigene "Open Society Foundation" (OSF) übertragen hat. Demnach stehen bei US-Hedgefonds-Managern bis Jahresende Steuernachzahlungen an.

Fondsmanager haben laut dem Bericht noch bis Jahresende Zeit, Steuern für Provisionseinnahmen zu zahlen, die sie von Investoren in Offshore-Fonds erhalten haben. Diese Steuerlast sei ihnen bis Jahresende gestundet worden.

Einkommenssteuer von 39,6 Prozent

Viele dieser Hedgefondsmanager würden jetzt wohltätige Organisationen unterstützen - inklusive ihrer eigenen Stiftungen, um die auf sie zukommende Steuerlast zu reduzieren, heißt es im Bericht.

So hat auch Soros laut einem Sprecher der Stiftung im Laufe der letzten Jahre fast 18 Mrd. US-Dollar an seine Open Society Foundation transferiert.

US-Steuerexperten schätzen, dass die Hedgefondsmanager insgesamt mindestens 100 Mrd. Dollar offshore liegen haben. Vermögensverwalter wie Soros würden einer Einkommensteuer von 39,6 Prozent unterliegen, plus weiteren staatlichen und kommunalen Abgaben.

Als der Kongress die Steuererleichterung im Jahr 2008 beseitigte, gab er den Fondsmanagern bis 31. Dezember 2017 Zeit, ihr Geld wieder nach Hause zu bringen und zu versteuern.

Vorwurf gegen Soros

Per Ende 2013 hatte Soros in seinem Soros Fund Management 13,3 Mrd. US-Dollar durch steuerschonende Verschiebungen angesammelt, geht Bloomberg zufolge aus den Daten irischer Behörden hervor. Es sei unklar, wie stark der Geldtopf seither noch angewachsen sei.

Bis 2011 erbrachte Soros' Quantum Fonds im Durchschnitt jährliche Erträge von 20 Prozent. Danach zahlte er die Investoren aus und baute seine Firma in ein Family-Office um, dass ausschließlich für ihn, seine Familienmitglieder und die Open Society Foundation investiert.

Die Soros-Stiftung kam wie berichtet dieses Jahr in Ungarn als Eigentümerin der Central European University (CEU) in Budapest in die Schlagzeilen. Der ungarische Regierungschef Victor Orban will sie per Gesetz schließen lassen. Er wirft Soros vor, über von ihm unterstützte zivile Hilfsorganisationen die massenhafte Migration nach Europa zu "organisieren".

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