Metaller-KV: Einigung nach 24-Stunden-Marathon
Nach einem mehr als 24-stündigen Kollektivvertrags-Verhandlungsmarathon haben sich die Sozialpartner am Mittwoch in der 3. Runde auf einen Abschluss für die 120.000 Beschäftigten der Maschinen- und Metallwarenindustrie geeinigt: Ab November gibt es um 1,5 Prozent mehr Lohn.
Der KV-Chefverhandler der Gewerkschaft, Rainer Wimmer, zeigte sich zufrieden: "Es hat sich ausgezahlt". FMMI-Obmann Christian Knill bezeichnete das Ergebnis für die Arbeitgeberseite trotz der "schwierigen Marktlage" als "vertretbar". Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl lobte die "Lösungskompetenz" der Verhandler "auch in schwierigen Zeiten".
Der Abschluss im Detail:
- Mindestlöhne und Grundgehälter: + 1,5 %
- IST-Löhne und -Gehälter: + 1,5 %
- Lehrlingsentschädigungen: + 1,5 %
- Zulagen und Aufwandsentschädigungen: + 1,5 %
- 31. Dezember unter Fortzahlung des Entgeltes zur Gänze arbeitsfrei
- Freizeitoption: Freizeit von zwei Stunden und 15 Minuten pro Monat (3,5 Tage im Jahr) statt der IST-Erhöhung
- Neues "Zeitkonto" (Details: siehe unten)
Todesfall
Das Gewerkschafts-Urgestein Karl Proyer starb in der Nacht auf Mittwoch nach kurzer, schwerer Erkrankung im Alter von 62 Jahren. Mehr dazu lesen Sie hier.
Auf dem Arbeitszeitkonto können Minus- und Überstunden für ein Jahr angesammelt werden. Bis zu 167 Überstunden können auf dem Konto gesammelt werden, ab Stunde 61 bis 100 gibt es einen Zeitzuschlag von 10 Prozent und darüber hinaus einen Zuschlag von 20 Prozent. Bis zur 60. Stunde gibt es keinen Zuschlag. Insgesamt 40 Stunden können ins nächste Jahr (Durchrechnungszeitraum) mitgenommen werden. Die restlichen Stunden müssten entweder abgebaut oder ausbezahlt werden, hieß es von der Gewerkschaft. Die Arbeitgeberseite wollte Details zum neuen Arbeitszeitmodell noch nicht kommentieren, weil noch nicht alles fixiert ist.
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