Mercedes Wiesenthal stellt sich neu auf

Neue Gebietsaufteilung in Ostösterreich
Nach Verkauf von acht Standorten durch Mercedes Wiesenthal ist die Gebietsaufteilung der Händler unter dem Stern in Ostösterreich abgeschlossen.

Der KURIER hat bereits Anfang Dezember darüber berichtet, jetzt ist es fix: Der Salzburger Generalimporteur Mercedes Benz Österreich (MBÖ), der Händler Mercedes Wiesenthal und elf Vertriebspartner haben sich auf eine neue Gebietsaufteilung in Ostösterreich geeinigt. Demnach hat der Platzhirsch Wiesenthal "acht Standorte im ländlichen Raum" an Vertriebspartner verkauft. Oder anders gesagt: Die Standorte dieser Vertriebspartner wurden von Wiesenthal abgetrennt und direkt an Mercedes in Salzburg angedockt.

Der Generalimporteur MBÖ erhofft sich durch die neue Struktur nicht nur eine Effizienzsteigerung, sondern auch einen höheren Neuwagen-Absatz und die Vertriebspartner bessere Margen.

Neue Führung

Zugleich übernimmt Martin Bartmann, Prokurist in der Wiesenthal Autohandels AG, die Geschäftsführung der Wiesenthal Handels und Service GmbH. Der frühere RHI-Manager verantwortet das operative Geschäft und die Finanzen. Das Autohaus konzentriert sich künftig auf sein Kerngeschäft und auf die Stammbetriebe in Wien-Favoriten, Donaustadt und Wieden sowie in Brunn am Gebirge (NÖ).

"Wiesenthal wird nach wie vor als mit Abstand größter Mercedes-Pkw-Händler im Osten Österreichs diese Veränderung als Chance für eine Neuausrichtung nutzen", sagt Bartmann. Außerdem sollen die B2B-Dienstleistungen der Fuhrpark-Sparte MO’ Drive mit Standorten in Wien-Simmering und Wien-Liesing weiter ausgebaut werden.

Im Familienbesitz

Mercedes Wiesenthal setzte im Vorjahr allein in Österreich mit rund 780 Mitarbeiter rund 350 Millionen Euro um. Doch Wiesenthal ist auch ein Big Player in der Slowakei und in Tschechien und ist auch in Ungarn vertreten. Insgesamt werden in diesen Ländern 30 Standorte unterhalten. 2016 hat die Wiesenthal AG mit 2000 Mitarbeitern rund 750 Millionen Euro umgesetzt.

Die Dachgesellschaft Wiesenthal Holding ist in Familienbesitz. Laut Firmencompass gehören 35 Prozent der M. Schweger Privatstiftung der Familien Schweger und Bollschweiler, 20 Prozent der de Gier Privatstiftung und je 15 Prozent drei Gesellschaften der Familie Sulke.

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