Mehr Getreide, gleich viel Geld
Die heimischen Bauern fuhren heuer eine überdurchschnittlich gute Getreideernte ein. Laut Agrarmarkt Austria (AMA) stiegen die Ernteerträge nach einer bereits guten Ernte 2013 heuer um 9,6 Prozent auf 3,2 Millionen Tonnen, davon 1,7 Mio. Tonnen Weizen (siehe Grafik).
Allerdings haben die österreichischen Bauern einen kleinen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Kollegen in den Nachbarländern und können dadurch ihr Einkommen mitunter doch aufbessern. Denn die Qualität des heimischen Weizens ist heuer vielfach besser als in anderen europäischen Regionen. Und die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Qualitäten sind laut AMA derzeit höher als früher.
Die Konsumenten profitieren freilich von den niedrigeren Getreidepreisen vorerst nicht. Hautzinger: "Der Anteil der Rohstoffkosten an den Gesamtkosten ist sehr gering, daher wird der Brotpreis nicht sinken."
Trotz der guten Ernte bleibt Österreich ein Getreide-Importland. Heuer werden 200.000 Tonnen mehr importiert als exportiert. Was sich bezahlt macht: Das Importgetreide wird in Form veredelter Produkte exportiert und bringt 50 Millionen Euro Handelsbilanzüberschuss.
Optimistisch sind die AMA-Experten auch für die Maisernte im Herbst. Sie dürfte mit 2,1 Millionen Tonnen um fast 30 Prozent höher ausfallen als 2013.
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