Präsident des deutschen Autoverbands vor Absetzung?

Matthias Wissmann (rechts) mit Daimler-Boss Dieter Zetsche
Laut Medienberichten könnten die Tage von Matthias Wissmann an der Spitze des VDA gezählt sein.

Die deutsche Autoindustrie will einem Bericht zufolge einen personellen Neuanfang an der Spitze des Branchenverbands VDA. Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) am Donnerstag unter Berufung auf Industriekreise berichteten, soll der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, nach über zehn Jahren an der Spitze abgelöst werden.

Die Suche nach einem Nachfolger, der das Ruder nach der Bundestagswahl übernehmen soll, koordiniert demnach Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Die Führungen von Daimler, BMW und Volkswagen wollen im Herbst mit einer "personellen und inhaltlichen Neuaufstellung" die Debatte über Verbrennungsmotoren und mögliche Fahrverbote bestreiten, wie das RND berichtete. Wissmann ist seit 2007 VDA-Präsident, sein Vertrag war erst im vergangenen Jahr um zwei Jahre verlängert worden. Im Zuge des Diesel-Abgasskandals war es zu Unstimmigkeiten zwischen Wissmann und zuletzt Zetsche selbst gekommen, wie das RND berichtete.

Der Auto-Branchenverband VDA hat den Bericht postwendend zurückgewiesen. „Das ist völlig abwegig“, sagte eine Sprecherin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte bereits Daimler dem Bericht widersprochen. „Von einer Ablösung Matthias Wissmanns kann keine Rede sein“, sagte Daimler-Sprecher Jörg Howe.

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