Margarete Schramböck wird neue A1-Chefin

Margarete Schramböck hat 20 Jahre Erfahrung in der IT-Branche.
Die Betriebswirtin wurde für fünf Jahre bestellt. Das Amt tritt sie im Juni an.

Mit 1. Juni 2016 erhält die A1 Telekom Austria AG eine neue Chefin – der KURIER berichtete. Es ist die 45-jährige Betriebswirtin Margarete Schramböck, zuletzt Managing Director von Dimension Data Austria mit rund 300 Mitarbeitern. Schramböck wird das bestehende Management Board von A1 mit Marcus Grausam, Sonja Wallner und Alexander Sperl vervollständigen. Sie wurde für einen Zeitraum von fünf Jahren bestellt.

Schramböck folgt in der Position Alejandro Plater nach – der Telekom-Austria-Group-Vorstandsvorsitzende hatte die Führung interimistisch inne. Sie soll im Gegensatz zu Plater auch besser den direkten Kunden-Kontakt pflegen.

Nach ihrem BWL-Studium an der WU Wien kam Schramböck schon mit 26 Jahren erstmals in eine leitende Funktion beim IT-Ausstatter Alcatel. Dort hatte sie über sieben Jahre lang mehrere Top-Management-Positionen inne, vor allem im Vertrieb. Die Frauenförderung im Unternehmen ist Schramböck stets ein wichtiges Anliegen.

Margarete Schramböck wird neue A1-Chefin
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Ringen um Posten

Um den Posten wurde lange gerungen. Sowohl das Finanzministerium wie auch die Belegschaftsvertretung wünschten sich eine Österreicherin oder einen Österreicher an der Spitze der A1, der mit Großkunden und der Republik auf Augenhöhe verhandlen könne. Mit dem Argentinier Plater, der nur sehr gebrochen Deutsch spricht, soll dies schwierig gewesen sein, ist aus dem Konzern zu hören.

Plater ist seit 1. August 2015 Chef des Gesamtkonzerns. Zum Abwärtstrend der Aktie - sie verlor in den sechs Monaten seiner Amtszeit 18 Prozent - meinte er Ende Jänner, dass dies der Marktentwicklung entspreche und Analysten nunmehr einen Trend nach oben sehen würden.

In den ersten neun Monaten des Vorjahres - die Jahresbilanz 2015 wird am 9. Februar präsentiert - erzielte die Telekom einen Gewinn von 308,4 Mio. Euro Gewinn. Im gleichen Zeitraum 2014 wurde noch ein Verlust von 136,5 Mio. Euro eingefahren. Getragen wurde der Erfolg vom Heimatmarkt, wo die Telekom unangefochtener Marktführer ist.

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