Mangel an Lkw-Fahrern: Frauen und Ältere sollen helfen

Die Lkw-Branche ist bis dato eine Männerdomäne.
Frächter beklagen Fahrermangel. Mehr als die Hälfte der österreichischen Transit-Lkw bereits im Ausland angemeldet.

Wird aus dem "King of the Road" bald die "Queen of the Road"? Geht es nach den österreichischen Frächtern, dann soll es in der Lkw-Fahrerkabine künftig deutlich weiblicher zugehen. Und auch Ältere will die Branche vermehrt ansprechen. Hintergrund ist der stetig zunehmende Fahrermangel, zuletzt befeuert durch die Diskussion um das Ende des Truckers bei Einführung des autonomen Fahrens.

Doch viel härter trifft die Frächter die Regelung, dass erst mit 21 Jahren ein Lkw über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht kommerziell gefahren werden darf. Dadurch könnten Interessierte nicht mehr direkt nach der Lehre - bevorzugt einer Mechanikerlehre - auf den Fahrersitz wechseln.

1.541 Euro plus Diäten und "Zuckerl"

Derzeit liegt das Einstiegsgehalt bei 1.541 Euro, dazu kämen noch Diäten - und zusehends auch "Zuckerl" wie etwa eine teilweise Übernahme der Führerscheinkosten, so Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer.

Wobei ohnehin immer weniger österreichische Staatsbürger in Lkw österreichischer Frächter sitzen. 2009 war jeder dritte österreichische Fernverkehr-Lkw ausgeflaggt, also im Ausland angemeldet. Mittlerweile ist es bereits mehr als jeder zweite schwere Lastwagen.

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