Mafia-Verdacht: Köpferollen bei UniCredit unausweichlich

Mafia-Verdacht: Köpferollen bei UniCredit unausweichlich
Zwei hochrangige Manager dürften im Zuge der Ermittlungen ihr Amt verlieren.

Bei UniCredit, der italienischen Bank-Austria-Mutter, müssen wohl zwei hochrangige Manager gehen, gegen die wegen angeblicher Mafia-Verwicklungen ermittelt wird. Vorstandschef Federico Ghizzoni wolle damit rasch einen Schlussstrich unter die Untersuchungen ziehen, die neben der Staatsanwaltschaft in Florenz auch die Börsenaufsicht auf den Plan gerufen hat.

Die Mafia-Ermittler werfen drei Mitarbeitern der Mailänder Bank vor, eine Finanzierung für einen Unternehmer eingefädelt zu haben, der Matteo Messina Denaro nahesteht, dem flüchtigen neuen Chef der sizilianischen Cosa Nostra.

Einer der Insider sagte Reuters, der erst seit 1. Oktober amtierende Risikochef der Bank, Massimiliano Fossati und der Chef des Firmenkundengeschäfts in Italien, Alessandro Cataldo, sollten voraussichtlich noch in dieser Woche abgelöst werden. Die Affäre hat in der italienischen Presse große Schlagzeilen gemacht und droht das Image der Bank zu beschädigen.

11. November: Tag der Entscheidung

Bankchef Ghizzoni wolle nun handeln, noch bevor er am 11. November seine überarbeitete Strategie vorstellt. An diesem Tag wird es auch hier interessant: Wie berichtet, prüft die UniCredit einen Verkauf des österreichischen Privatkundengeschäfts der Bank Austria an die Bawag. Was sich in Österreich dann alles ändern könnte, lesen Sie hier.

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