Macht Dieselskandal den Weg für Wasserstoff-Autos frei?

Das Betanken von Elektroautos mit Brennstoffzelle geht wesentlich schneller vor sich, als das Aufladen eines Akkus an der Strom-Tankstelle.
Deutschland plant ein Netz von 400 Wasserstoff-Tankstellen bis 2023.

Mit dem VW-Abgasskandal und der Diskussion um die Umweltfreundlichkeit der Diesel-Technologie rücken alternative Antriebe vermehrt in den Blickpunkt. Darunter auch Wasserstoff-Autos, die bisher ein Dasein im Schatten der batterie-elektrischen Konkurrenz fristeten. Immerhin rollen erstmals Serienautos mit Brennstoffzelle auf den Straßen - Toyota und Hyundai spielen hier die Vorreiterrolle.

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Die Technologie hat in den vergangenen Jahren entscheidende Fortschritte gemacht und fühlt sich reif für den Massenmarkt. "Der Durchbruch ist jetzt möglich", sagte Air-Liquide-Manager Antoine Mazas am Dienstag dem Handelsblatt.

400 Tankstellen

Die Gasehersteller Air-Liquide und Linde haben mit dem Autobauer Daimler, sowie den Tankstellenbetreibern Total, Shell und OMV das Gemeinschaftsunternehmen H2 Mobility Deutschland mit Sitz in Berlin gegründet, um die Brennstoffzellen-Technologie voranzutreiben. Nächster Schritt ist der Aufbau eines Netzes von 400 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland bis zum Jahr 2023. Dafür sollen 400 Millionen Euro in die Hand genommen werden.

Zum Vergleich: Derzeit existieren 19 Wasserstoff- und 14.500 herkömmliche Tankstellen in Deutschland.

In Österreich gibt es derzeit vier Wasserstoff-Zapfsäulen: In Wien, Innsbruck, Graz und Sattledt.

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